Spendestand: über 600€.
Mit ihrer emotionalen Rede im Arminiuspark hat Königin Nadine Täubert am Schützenfestsonntag viele berührt. Die neue Majestät des Bürgerschützenvereins Bad Lippspringe möchte in ihrem Regentenjahr keine Blumen, sondern sammelt stattdessen Spenden für die Aktion Lichtblicke. Alle Informationen zur Spendenaktion gibt es
Bad Lippspringe (WV). In seinem letzten Jahr als Oberst wollten die Bad Lippspringer Schützen herausfinden, ob Josef Thöne wirklich schon vorbereitet ist auf seine Freizeit, die er demnächst hat: Die Kompanievorstände traten deshalb beim Wettbewerb »Schlag den Thöne« gegen ihn an – und hatten keine Chance.
a»Dein letztes Jahr ist angebrochen und wir haben uns gefragt, was Du mit der ganzen Freizeit machen willst«, sagte Meinolf Alewelt, der das Spaßspiel moderierte. Er teilte mit, dass Thöne sich seinen Hobbys, dem Reitsport und dem Ski-Fahren sowie seinem Malerbetrieb widmen wolle. »Dann wollen wir doch mal gucken, ob du dabei besser bist, als die Kompanievorstände«, sagte Alewelt. Die Schützen rollten ein hölzernes Pferd mit einer Kutsche in die Halle, dazu noch Skier, Skischuhe sowie einen Malereimer mit Pinseln. Das Spiel ging dann so: Während sich hinten auf der Kutsche Königin Nadine Täubert festklammerte und Thöne auf dem Pferd saß, zog Adjutant Bernhard Simon das Gefährt einmal im Kreis. Dann musste Reiter Thöne in die Skier springen und jede der drei Prinzessinnen einzeln umrunden, bevor er abschließend sechs Pinsel in einen Eimer werfen musste, den sein Teammitglied festhielt. Und alles auf Zeit. Während sich die Königin hinten auf der Kutsche festkrallte und die Prinzessinnen auf ihre Füße aufpassten, als die Männer auf Skiern um sie herumstapften, feuerten die Kompanien ihre Teams an. Ein Riesenspaß für alle! Jubeln durfte am Ende aber nur einer: Oberst Josef Thöne hatte den Parcours mit Adjutant Bernhard Simon in 1.47 Minute sieben Sekunden schneller geschafft als die Klumpsackkompanie.
ANDREA THÖNE GEEHRT
Vor einem Jahr wurde die Ehrennadel des BSV zum ersten Mal verliehen. An diesem Montag überraschte der Vorstand Andrea Thöne. Die Ehefrau von Oberst Josef Thöne hilft seit mehr als 20 Jahren im Hintergrund mit. Sie war 1987 Hofdame, 2005 Schützenkönigin und geht nun im April 2020 mit ihrem Josef in Schützenrente: »Andrea ist nicht nur da, wenn sie gebraucht wird. Sie sieht auch Arbeit und war über zwei Jahrzehnte ein wichtiger Ratgeber«, sagte Oberleutnant Matthias Reichstein in seiner Laudatio. Ein besonderer Dank ging auch an Petra Böhner, die seit 18 Jahren an der Seite ihres Mannes Markus, Hauptfeldwebel der Arminiuskompanie, steht. »Petra hilft dort, wo sie gebraucht wird und ist immer da. Dafür ein riesengroßes Dankeschön«, sagte Josef Thöne.
BESONDERER EINSATZ
Für die Schützenbrüder Manfred Tasche, Bernhard Tigges und Meinolf Linnenbrink gab es von Oberst Josef Thöne eine ganz besondere Auszeichnung. »Wer die Parade im Arminiuspark verfolgt hat, hat gesehen, dass sich an unserer altehrwürdigen Kutsche viel getan hat«, sagte Thöne. Verantwortlich dafür war das Schützentrio, das über Wochen in mühevoller Kleinarbeit die Königskutsche renoviert hat. Schleifen, grundieren, dreifach lackieren und am Ende auch noch alles neu aufpolstern – die noble Karosse glänzt jetzt wieder wie vor 100 Jahren. »Das verdient höchsten Respekt«, sagte Oberst Josef Thöne und verlieh ihnen den Verdienstorden für ganz besondere Verdienste. Geehrt wurden außerdem Leutnant Jörg und Unteroffizier André Weihrauch. Vater und Sohn unterstützen seit Jahren den Bürgerschützenverein bei der medialen Arbeit. Zuletzt war das Duo maßgeblich am Neuaufbau der Homepage beteiligt. »Ihr Einsatz geht weit über das normale Maß ehrenamtlicher Arbeit hinaus. Ob Ton, Licht, Film oder Internet – wenn Hilfe gebraucht wird, sind die beiden immer zur Stelle«, sagte Oberst Thöne.
KÖNIGIN WILL FAMILIEN HELFEN
Mit ihrer emotionalen Rede im Arminiuspark hat Königin Nadine Täubert viele berührt. Die neue Majestät möchte in ihrem Regentenjahr keine Blumen, sondern sammelt stattdessen Spenden für bedürftige Familien. Alle Informationen zur Spendenaktion gibt es auf der Internetseite des BSV.
BATAILLONSVERDIENSTORDEN
Arminius-Kompanie: Walter Hennig. Klumpsack-Kompanie: Günter Böning. West-Kompanie: Andreas Widmann. Bataillon: Dirk Lappe.
TREUEORDEN
70 Jahre: Johannes Bee (Arminius-Kompanie). 60 Jahre: Johannes Lüke, Josef Brockmeier, Josef Niggemann (Arminius-Kompanie). 50 Jahre: Paul Tusche, Rudolf Tofall, Heinz-Josef Rudolphi und Werner Thiele (alle ArminiusKompanie), Klaus Emmerich (Klumpsack-Kompanie), Berthold Kluß (West-Kompanie). 40 Jahre: Helmut Pütter, Martin Köster, Joachim Barbyer (alle Arminius-Kompanie), Detlef Pagunk, Gerhard Hahne (beide KlumpsackKompanie); Gerd Wenzel, Fritz Farke, Klaus Markus (alle WestKompanie). 25 Jahre: Friedrich Danckworth, Dietmar Seidel, Willi Westermann, Harald Herrmann, Meinolf Alewelt, Meinolf Matthias Schäfers, Karl-August Bee, Michael Engelbracht, Berthold Bunse, Frank Böhner, Carsten Schulte, Andreas Nullmeier, Christian Jöring (alle Arminius-Kompanie), Gerhard Schulz, Christian Peters, Rainer Voigt, Michael Pauly, Hubert Ewald (alle Klumpsack-Kompanie), Dennis Boyle, Ralf Urban (beide West-Kompanie).
WESTFÄLISCHES VOLKSBLATT
Bad Lippspringe (WV). Drei Mal hatte Frank Täubert beim Bad Lippspringer Vogelschießen das Nachsehen. Dass es nun im vierten Anlauf geklappt hat, schreibt der Hauptmann der Klumpsackkompanie dem Geist seines verstorbenen Schwiegervaters zu. Diesem wollte der 47-Jährige unbedingt einen Gefallen tun.
Jürgen Schlüter regierte vor 25 Jahren mit Brigitte Klüter das Badestädter Schützenvolk. »Mein Schwiegervater wollte so gerne, dass seine Tochter auch einmal Königin wird. Den Gefallen wollte ich ihm unbedingt tun«, erzählt die neue Majestät. Und das war gar nicht so einfach. Denn der Vogel fiel erst mit dem 45. Schuss. »Das war ganz schön nervenaufreibend. Bei fünf Schützen sah ich meine Chancen schon schwinden, je länger es dauerte«, erzählt er. Zumal ein düsteres Omen über ihm schwebte: »Es ist ein seltenes Ereignis, dass ein Hauptmann gleichzeitig König wird. Darauf lag eigentlich immer ein Fluch. Zuletzt hat das jemand in den sechziger Jahren geschafft«, sagt der Berufssoldat.
Doch im Jubiläumsjahr seines Schwiegervaters konnte den zweifachen Familienvater auch der Fluch nicht bremsen: Endlich durfte er seine Frau Nadine zur Königin machen. Und die 42-Jährige fühlt sich seitdem wie ein Kind vorm Weihnachtsfest: »Genau so fühlt sich das an. Es ist aufregend und erfüllt mich mit großer Vorfreude. Ich war noch nie im Hofstaat und bin das erste Mal Königin. Ich bin gespannt, was auf uns zukommt und ob ich alle Erwartungen erfülle«, erzählt die Lehramtsstudentin.
Als Ehrendame zur Seite steht ihr ihre gute Freundin Eva Göbel, die in Havixbeck bei Münster wohnt. »Wir haben früher zusammen auf der MS Europa gearbeitet«, verrät Nadine Täubert. Für sie ist das Schützenfest »das gesellschaftlich Ereignis des Jahres in Bad Lippspringe«. Und dazu gehört natürlich auch ein großer Auftritt! Deswegen hütete die Majestät jedes Detail über ihr Kleid bis zum großen Umzug am Sonntag. »Alle sind neugierig, wie wohl mein Kleid und das meiner Hofdamen aussieht. Aber nur die Floristen und Stylisten wussten Bescheid«, verrät sie. Selbst Ehemann Frank blieb im Unklaren. »Alles war geheim, genau wie bei einer Hochzeit«, sagt Nadine Täubert.
Damit war ihr der große Auftritt am Sonntag sicher: Vor hunderten Zuschauern flanierte sie in einem himbeerfarbenen Kleid mit Schleppe an den Schützen vorbei und zog alle Blicke auf sich. Ihre Ehrendame Eva Göbel trug ein elegantes, dunkelgrünes Kleid, während die Hofdamen Kleider in Zart-rosa trugen. Die Prinzessinnen vervollständigten den Hofstaat in Mintgrün. Dem Hofstaat gehören an die Hofdamen und -herren Achim Witte und Jaqueline Klatte, Christoph und Conny Mainka sowie Karl-Wilhelm und Birgit Düsing. Edelmädel ist Jolie Täubert, Tochter des Königspaars. Edelknabe ist Elias Schlüter. Die Prinzenpaare Oliver Bauer und Maren Westermeier (Krone), Maurice und Jacqueline Pauly (Zepter) sowie Florian Thiele und Lara Thater (Apfel) begleiteten das Königspaar.
Da die neue Königin wegen einer Unwetterwarnung am Samstag ihre Rede nicht halten konnte, holte sie dies im Arminiuspark nach: »Als mein Mann beim Königsschießen angetreten ist, sagte er nur drei Worte: ›Für deinen Papa‹. Das war sein größter Wunsch.« Schützen und Besucher applaudierten ihr.
Am Grenzfluss Jordan stoßen West- und Arminius-Kompanie aufeinander. Das hatte beim Schmücken der Stadt vor zehn Tagen die West-Kompanie unter Führung von Hauptmann Christoph Klare und Oberleutnant Benedikt Hildmann noch einmal plakativ deutlich gemacht. Am Sonntagnachmittag wurde aber der Fleischermeister Klare kalt erwischt: Mehr als 200 ArminenSchützen und ein lippisches Wachhäuschen unter dem Kommando von Hauptmann Heiner Thöne (Arminius-Kompanie) versperrte der zahlenmäßig stärksten Kompanie im Bataillon (444 Mitglieder) an der Jordanbrücke den Marsch in den Arminiuspark. »Vor einer Woche sind die Western-Schützen in den Arminiuspark einmarschiert, das war ein unerlaubter Grenzübertritt. Das hohe Schützengericht hat nun entschieden, dass Hauptmann Klare für jeden nicht angetretenen Western-Schützen einen Liter Bier zahlen muss«, sagte Thöne zum Vergnügen beider Kompanien. Wie viele WK-Taler gestern die AK-Schatzkammer füllten, ist nicht bekannt. Doch anschließend »durften« Klare und Hildmann, allerdings in Gummistiefeln, in den Arminiuspark einmarschieren.
Der Samstag verlief aufgrund der Unwetterwarnung anders als geplant. Die Schützen traten nicht beim Königspaar an, sondern zogen von der Kirche zum Rathaus und legten dort einen Kranz nieder. Den großen Zapfenstreich mussten sie allerdings ins Schützenhaus verlegen. Der letzte Festtag beginnt mit dem Schützenfrühstück, bei dem Ehrungen und Wettbewerbe anstehen. Um 16.15 Uhr sammelt sich das Bataillon im Arminiuspark und empfängt das Königspaar. Mit einem Festzug geht es durch die Stadt zum Schützenplatz. Dort gibt es eine Parade und ein Konzert. Der Montag klingt mit Tanz im Schützenhaus mit DJ aus.
WESTFÄLISCHES VOLKSBLATT
Die Gartenstadt Bad Lippspringe hat einen neuen Schützenkönig: Um 19.15 Uhr setzte sich Hauptmann Frank Täubert von der Klumpsack-Kompanie mit dem 45. Schuss durch, brachte den stolzen Adler zur Strecke und geht als 97. König in die Geschichte des Bürgerschützenvereins ein.
Er wird damit Nachfolger von Nicolai Lücke (Klumpsack-Kompanie), der ein Jahr lang höchster Repräsentant des 112-Jahre alten Vereins war. Als Königin steht dem Berufssoldaten seine Ehefrau Nadine zur Seite. Nach einem spannenden Stechen hatte sich Täubert zuvor gegen seine Schützenbrüder Karsten Baumhöhr (West-Kompanie), Heiner Thöne (Arminius-Kompanie), Maik Güsen (Arminius-Kompanie) und Matthias Wiemann (West-Kompanie) durchgesetzt.
Der Bürgerschützenverein Bad Lippspringe hat drei neue Prinzen: Um 17 Uhr und mit dem ersten (!) Schuss holte sich Maurice Pauly von der Arminius-Kompanie das Zepter und wurde damit Nachfolger von Stefan Strate (Arminius-Kompanie). Der Kronprinz ist Mitglied der Klumpsack-Kompanie und heißt Oliver Bauer. Um 17.09 Uhr und mit dem zehnten Schuss wurde er Nachfolger von Jan-Noah Walter (Klumpsack-Kompanie). Neuer Apfelprinz ist Florian Thiele von der West-Kompanie. Er hatte die Insignie um 17.23 Uhr und mit dem 23. Schuss dem Adler entrissen und folgt damit auf seinen Zwillingsbruder Benedict Thiele von der West-Kompanie.
Nach elf Jahren Kriegs- und Nachkriegspause lebt mit dem Königsschießen am 10. Juli 1949 die alte Schützenfest-Tradition wieder auf: Allerdings war zuvor eine Umbenennung des althergebrachten Lippspringer Bürgerschützenvereins notwendig gewesen: Die britische Militärregierung hatte militärische Vereinigungen und den Gebrauch von Schusswaffen verboten. Auch Umzüge waren nur religiösen Vereinigungen gestattet. Deshalb nannte man sich bereits 1947 in »St. Sebastian-Bruderschaft« um, trat der Deutschen Schützenbruderschaft bei und schoss den König mit einer Armbrust aus.
Eine Woche nach dem Königsschießen folgt von Samstag bis Montag das Schützenfest. Mit 23 Jahren schreibt Kurt Klüter von der Klumpsack-Kompanie als jüngster König Geschichte: »Die junge Generation will beweisen, dass das Erbe der Väter in guter Hand liegt«, sagt Klüter in seiner Festansprache. Zu seiner Königin wählt der junge Regent seine Braut Maria Arens.
Barmer-Haus feiert Jubiläum
Seit einem halben Jahrhundert steht das Barmer-Haus, eine bekannte Lungenheilstätte. Bei der Jubiläumsfeier werden besonders die Verdienste des verstorbenen Prof. Dr. August Brackmann gewürdigt. Der ehemalige Schützenoberst (1907 bis 1911) hat den Aufbau des Hauses besonders gefördert.
Am 7. Oktober wird mit Heinrich Mikus ein Bürger der Stadt beauftragt, in der Sammelstelle Hamburg-Wilhelmsburg nach dem Bronzelöwen zu suchen, der im Kriegsjahr 1941 als Metallspende abgegeben werden musste. Nach der Rückkehr des Löwen wird die bronzene Figur am Eingang des Kaiser-Karls-Parks aufgestellt. Dabei stellt sich heraus, dass der neue Löwe größere Ausmaße hat als der alte.
Das Wirtschafts- und Ernährungsamt, das seit Kriegsbeginn zehn Jahre lang den Mangel verwaltet hatte, wird aufgelöst.
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Der Schreck steht Heinz Brockmeier von der Arminius-Kompanie ins Gesicht geschrieben: Schon mit dem vierten Königsschuss holt der Oberstleutnant am 9. Juli 1988 den stolzen Adler von der Stange. Der ist, als er um 18.31 Uhr fällt, fast noch unversehrt. Damit kommt der 66. König in der 81-jährigen Geschichte aus dem Vorstand. Zur Königin steht dem Landwirt und Schützen der Arminius-Kompanie Rita Lücke zur Seite. Sie ist die Ehefrau von Oberleutnant Willi Lücke (West-Kompanie).
Oberst Franz Jöring eröffnet um 16.50 Uhr das Königsschießen in der Badestadt, bereits nach nur neun Minuten steht der erste Prinz fest. Martin Walter (Klumpsack-Kompanie) holt sich die Krone. Den Apfel schießt um 17.07 Uhr Hermann Niggemeier (Arminius-Kompanie) herunter. Der Zepterprinz kommt aus Marienloh: Peter Kszyminsky von der West-Kompanie trifft um 17.13 Uhr.
Arminius-Trinkhalle wird neu gestaltet
Die Arminius-Trinkhalle wird nach Plänen des Architekten Karl-Heinz Soethe für 250.000 D-Mark neu gestaltet. Über die erste Heilquelle (die durchschnittliche Quellschüttung beträgt 360 Liter pro Minute) wird ein Brunnentempel gebaut. Er ist heute das Wahrzeichen des Kurbetriebes. Ihren Namen erhielt die Quelle auf Anregung des Paderborner Arztes Dr. Pieper im Jahre 1840.
Als der möglicherweise größte Bauskandal geht das Einkaufszentrum an der Detmolder Straße in die Nachkriegsgeschichte ein. Im März wird der um 400 Quadratmeter zu groß gebaute Markt stillgelegt.
Mit Bauleiter Raimund Perbix wird als Planungsausschussvorsitzender im Bauskandal das erste Opfer gefunden: Der CDU-Ratsherr muss gehen. Die Baugesellschaft Holz und Hollander (HHG) will das Gebäude nun zum Teil abreißen.
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Den Auftakt zum Schützenfeste bildet das Königsschießen am 9. Juli 1933. Nach hartem Kampf geht Oberpostsekretär Theo Kürten von der Klumpsack-Kompanie als König hervor. Zur Königin erwählt er Julia Starp, die Frau von Kaufmann Theodor Starp. Kronprinz ist der Landwirt Wilhelm Fischer und Apfelprinz der Kaufmann Heinrich Blöcher.
Am Sonntag, an dem das Bataillon zum Königsschießen hinausmarschiert, beginnen die Schützenfesttage. Wenngleich auch sechs volle Arbeitstage zwischen diesem Tag und dem eigentlichen Fest liegen, an denen jeder seine Pflicht zu erfüllen hat, so ist doch alles Handeln von einer gewissen Feststimmung beeinflusst. Kompanie-Versammlungen, Vorstandssitzungen und die Ausschmückung der »königlichen Paläste« füllen die ganze Woche aus. Und jeder Akt verläuft in fröhlicher Runde.
Nationalsozialisten rufen zum Boykott jüdischer Geschäfte aus
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt am 31. März den Verkauf von weiteren 50 Prozent der Besitzanteile und damit die vollständige Abgabe des Kaiser-Karls-Bades. Damit wird die Handel, Handwerk und Gewerbe A. G. Dortmund alleinige Eigentümerin des Kaiser-Karls-Bades.
Die Nationalsozialisten rufen am 1. April zum reichsweiten Boykott jüdischer Geschäfte aus. Vor dem Kolonialwarengeschäft Max Meyer und dem Konfektionsgeschäft Albert Lorch ziehen SA-Posten auf und fordern die Kunden auf, nicht mehr bei den beiden jüdischen Geschäftsleuten zu kaufen.
Mitte Juli veranstaltet das Infanterieregiment 459 ein Treffen in den Kuranlagen des Arminiusbades. Im Kriegswinter 1916/17 stand das Regiment unter Major Friedrich von Pirschner.
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Es sind vier Bewerber, die am 10. Juli 1999 als 77. König in die 92-jährige Geschichte des Vereins eingehen wollen und damit ein ganz besonderes Kapitel schreiben werden. Das glückliche Ende hat Klaus Klüter für sich: Um 18.47 Uhr schießt der Klumpsackschütze mit dem 35. Schuss die Reste des Adlers von der Stange und führt den Verein damit in das neue Jahrtausend. Bereits nach zehn Minuten hat Heiner Engelbracht (Arminius-Kompanie) mit dem 34. Schuss den Adler mit einem gezielten Schuss zum Wackeln gebracht und den größten Teil von der Stange geholt. Nach kurzer Beratung mit den Schießoffizieren entscheidet Oberst Franz Jöring, dass weiter geschossen wird. Weitere Bewerber um den Thron sind Kurt Bensick (Klumpsack-Kompanie) und Toni Meier (Arminius-Kompanie) – den entscheiden Schuss setzt dann aber Klaus Klüter.
Für den Leutnant der Klumpsack-Kompanie schließt sich damit ein Kreis. Er war bereits Zepterprinz (1982), Kronprinz (1987) und Apfelprinz (1994). Zur Mitregentin wählt er seine Ehefrau Brigitte, die er damit zur Kaiserin macht. Bereits fünf Jahre zuvor hat Brigitte Klüter an der Seite von Jürgen Schlüter als Königin die Schützen geführt.
100 Jahre alte Hauskrippe wird restauriert
Johannes Schwarzenberg und Werner Thiele vom Heimatverein restaurieren in 70 Arbeitsstunden eine mehr als 100 Jahre alte Hauskrippe. Luise Lüke hat die Krippe aus dem Nachlass ihrer Tanten Franziska und Cilly Brabant erhalten und sie dem Heimatverein gespendet.
Nach zwei Jahren im Arminiuspark muss der neue Weihnachtsmarkt schon wieder umziehen. Wegen der Bauarbeiten im Park präsentieren die 25 beteiligten Vereine den Markt im Schatten der Martinskirche.
Der Jugendausschuss verleiht den Integrationspreis an die Volleyballer des TV Jahn. Die Abteilung integriert vorbildlich Aussiedlertrainer sowie türkische Schülerinnen und Schüler.
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