Montag, 30 September 2019 23:28

1979: Majestäten repräsentieren die Jugend

Fest

 

1979 willeke

Erst Apfelprinz, dann König: Karl-Heinz Willeke von der Arminius-Kompanie bleibt ein weiteres Jahr im Hofstaat des Bürgerschützenvereins. Nach kurzem Ringen schießt er am 7. Juli 1979 um Punkt 19.32 Uhr den Vogel ab. Sein einziger Konkurrent in dem vierminütigen Zweikampf ist Kompanie-Kamerad Johannes Schmidt. Im von Schriftführer Franz-Josef Lüke verfassten Jahresbericht wird auf das Stechen kritisch zurückgeblickt. Dort steht wörtlich: »Unverständlich für Besucher und Schützen waren allerdings die hin und wieder abgefeuerten Schüsse mit Platzpatronen; akustisch und optisch von allen Anwesenden auszumachen!« Doch am Ende eines langen Tages wird um 21.30 Uhr Karin Hartmann aus Lichtenau als Königin an der Seite von Karl-Heinz Willeke vorgestellt.

Innerhalb von nur einer Viertelstunde stehen bereits am späten Nachmittag die drei Prinzen fest. Josef Pöttner (West-Kompanie) schießt um 17.45 Uhr die Krone ab. Das Zepter holt sich um 17.54 Uhr der Sohn von Schießoffizier Heinrich Finke: Heinz Finke kommt von der Klumpsack-Kompanie. Den Schlusspunkt setzt um 18 Uhr der neue Apfelprinz Heinrich Engelbracht (Arminius-Kompanie).

Stadt

Die Burgmühle wird abgerissen

1979 burgmühle

Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten wird das Thermal-Freibad am 19. Mai wieder eröffnet.

Im Neubaugebiet Dedinger Heide entsteht auf 3500 Quadratmetern für 55.000 Mark ein neuer Spielplatz.

Das Verkehrsbüro eröffnet in der Bielefelder Straße 9 ein neues Büro.

Die Burgmühle, auch Ober- oder Binnenmühle genannt, wird abgerissen. Damit endet an dieser Stelle eine mindestens 650-jährige Mühlengeschichte. Zuletzt sind Pläne gescheitert, das Gebäude zum Haus der Offenen Tür (HOT) auszubauen.

Der Flächennutzungsplan wird rechtskräftig. In den kommenden fünf Jahren will die Stadt 15 Millionen Mark für die Schaffung von Grünzonen und Naherholungsgebieten aufwenden.

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Montag, 30 September 2019 23:24

1954: Waldkönig vereint Holz und Stein

Fest

 

1954 benteler5

Nur eine Woche nach dem »Wunder von Bern« kann am 11. Juli 1954 auch ein dauerhafter Landregen die Scharfschützen des Bad Lippspringer Bürgerschützenverein nicht davon abhalten, in erbitterten Duellen um die Königswürde zu streiten. »Die paar Regentropfen können uns nicht erschüttern«, sagt Oberst Heinz Rudolphi. Als dann das Bataillon völlig durchnässt am Scheibenstand auf dem Schützenplatz anrückt, besteht kein Zweifel: Es gibt 1954 einen Regenkönig.

Eilig wird noch eine Zeltplane über die Abschussstelle gespannt, dabei steigt mit zunehmendem Regen sogar der Mut der Königsanwärter. Zuletzt liegen aber nur noch Ernst Lütkemeier und Leo Benteler, der erst zehn Minuten zuvor aufgetaucht ist, im Rennen um die Königskrone. Es ist schließlich 19.30 Uhr, als Leo Benteler (Bentelersche Forstverwaltung Forstgut Heimat) mit doppeltem Geschick und unter den Horridorufen der Schützen den letzten Rest des Vogels herunterholt.

Stadt

Waldschlösschen wird abgerissen

1954 waldschloesschen

Das von Gastwirt Langlau um 1883 erbaute Waldschlösschen (westlich der Lindenstraße gelegen), ein beliebtes Ausflugsziel der Kurgäste, wird abgerissen.

Der Wiedenbrücker Unternehmer Hermann Stammschröer kauft die Möbelfabrik Seeger & Ruge.

Beim Lichterfest im Kaiser-Karls-Park wird im August die Fassade des neuen Kurhauses (Prinzenpalais) fast in Originalgröße und im Glanz von 2800 Lampions gezeigt.

Die Polizei verfügt am 21. August, dass ab sofort die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Bielefelder Straße – ab Bundesstraße 1 bis Strothebrücke – in Kraft tritt. 40 Stundenkilometer dürfen nicht mehr überschritten werden.

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Montag, 30 September 2019 23:19

1981: Eine Königin aus Schlangen

Fest

 

1981 hesse2

Die Proklamation des neuen Schützenkönigs beginnt Anton Thiele einmal ganz anders. Die scheidende Majestät, für ihren Humor bekannt, sagt wörtlich: »Ich wollte noch ein Jahr regieren, aber selbst gerichtlich ist da nichts zu machen. In Bad Lippspringe endet die Regentschaft nach zwölf Monaten.« Mit Jürgen Hesse (Klumpsack-Kompanie) bekommt er 1981 aber einen ganz besonderen Nachfolger. Als Kronprinz gehörte er schon im Vorjahr dem Hofstaat an und das auch noch als Stellvertreter des Königs! Um Punkt 20.50 Uhr, und damit so spät wie seit Jahren nicht mehr, hat Hesse, der auch schon 1972 und 1980 Kronprinz war, den Vogel endgültig zerlegt. Um 22.30 Uhr steht fest: Lisanne Sibille aus dem lippischen Schlangen, Ehefrau von Gastwirt Friedhelm Sibille –  seit zehn Jahren Schütze der Arminius-Kompanie –  steht ihm als Königin zur Seite.

Stadt

Thermal-Freibad wird eröffnet

1981 freibad81

Der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband in Bonn zeichnet Bankdirektor Anton Thiele, Leiter der Volksbank Schlangen und der Spar- und Darlehnskasse Bad Lippspringe, mit der Goldenen Raiffeisen-Schulze-Detlitzsch-Ehrennadel aus. Anlass ist sein 40-jähriges Dienstjubiläum.

Die Rhine-Army-Summer-Show auf dem Gelände des Flugplatzes verzeichnet Pfingsten mit 50.000 Besuchern einen neuen Rekord.

Das Thermal-Freibad am Kurwald wird von Bürgermeister Josef Antpöhler am 13. Juni eröffnet. In knapp zehnmonatiger Bauzeit ist das 1936 erbaute Schwimmbad auf vier Becken, Kinderrutsche und einem Sprungturm erweitert und modernisiert worden. Das Wasser kommt nun aus der 1962 im Kurwald erbohrten Martinusquelle.

Das Postamt der Stadt lädt zum »Tag der offenen Tür«. Die älteste Großaufnahme stammt aus dem Jahr 1906.

Das Schützenhaus ist am 3. Juli Ort der Generalversammlung der Spar- und Darlehnskasse Bad Lippspringe und der Volksbank Schlangen. Im Geschäftsbericht steht ein solides Wachstum, die Bilanzsumme ist um 9,5 Prozent gestiegen.

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Montag, 30 September 2019 23:10

1908: Marsch in neuen grau-grünen Joppen

Fest

 1908 heim

Mit dem 12. Juli 1908 beginnt im hiesigen Burgerschützenverein die Festvorfeier. Dieser Tag ist für den Schützen eigentlich der wichtigste. Schon seit ein paar Wochen ist man gespannt, wer die neue Königswürde erringen wird. Pünktlich um 14 Uhr marschiert das Bataillon vom Marktplatz aus zum Königsschießen nach Forsthaus Heimat. In den neuen grau-grünen Joppen der Schützen sieht der Schützenzug, auch wenn er wenig Anklang findet, recht schön aus. Nach anstrengendem Marsch in glühender Sonnenhitze trifft das Bataillon ­– in Schützenanzug und mit Gewehr ­­– ein, kurz vor Ausbruch eines heftigen Gewitters. Die patriotische Feier kann beginnen.

Mit dabei sind auch Schützen, die noch nicht aus dem gewöhnlichen Zivilleben herauskommen können. Ihnen ist der Ausmarsch im dunklen Zivilanzug gestattet. Aus ihnen wird allerdings eine besondere Abteilung gebildet, der die ehrenvolle Aufgabe einer Arrière-Kavallerie (Nachhut) zugedacht ist, wahrscheinlich, weil ein großer Teil derselben sich als Prinzipienreiter besonders sattelfest gezeigt hat.

Den ersten Schuss für Seine Majestät, den König von Preußen, gibt der letztjährige Schützenkönig, Dr. Carl Dammann, ab. Dieser wird in recht festlicher, patriotischer Weise ausgeführt. Um 17.30 Uhr gibt der schneidige Hauptmann der Klumpsack-Kompanie und Prinzgemahl der geliebten ersten Schützenkönigin, Dr. Otto Heinrich Heim, nach heißem Ringen im Stechen den Königsschuss ab.

Stadt

Unterricht im Speisesaal

1908 Hartmann

Die neue katholische Kapelle der Heilstätte Auguste-Viktoria-Stift, die 80 Personen Platz bietet, wird am 27. Februar eingeweiht. Bereits 1911 wird die Kapelle auf 130 Plätze erweitert.

Am Tage von Peter und Paul, am 29. Juni, bricht nachmittags gegen 14.30 Uhr im Zimmer des Lehrers Hake Feuer aus. Obschon die Feuerwehren schnell zur Stelle sind, gelingt es nicht, die Flammen zu löschen. Auf dem Boden des 1850 erbauten Hauses lagert das Buchen-Brennholz für vier Klassen der katholischen Schule (Weiße Schule). So brennt das große, 20 Jahre alte Schulgebäude zwischen Kirche und Lippe bis auf die Umfassungsmauern nieder.

In der Übergangszeit bis zum Neubau des Gebäudes werden die zwei Schulklassen anderweitig eingerichtet. Eine Klasse wird im Speisesaal des Hotels Hartmann unterrichtet, die andere im Kriegerzelt im Gemeindewalde. Nach Plänen von Stadtbaumeister Hellweg zu Paderborn werden im Verlauf des Jahres für 70.000 Mark ein Neubau mit vier Klassenräumen, einem Zeichensaal (für die Fortbildungsschule) und drei Wohnungen errichtet. 11.000 Mark werden von der Brandentschädigung gedeckt, der Rest wird von der Kreissparkasse geliehen.

Die Gemeindevertretung beschließt am 29. Juli auf Antrag des Kaufmannes Israel Meyer, den Judenfriedhof an der Lindenstraße mit einer Einfriedung aus Eichenpfählen mit Lattung zu versehen und auch sonst den Friedhof im Inneren in Ordnung zu bringen.

Der deutsche Kaiser Wilhelm II. beobachtet am 12. und 13. August in der Nähe der ehemaligen Lippspringer Bauerschaft Taubenteich ein großes Manöver seiner Truppen.


Luftbrücke für kranke Kinder: In der gesunden Bad Lippspringer Luft dürfen sich seit November kranke Kinder aus den umweltgeschädigten Regionen der ehemaligen DDR erholen. Der ehemalige Regierungssprecher Friedhelm Ost hat den Verein »Luftbrücke für atemwegserkrankte Kinder Deutschland« aus der Taufe gehoben und die Präsidentschaft übernommen.

Im November kommt der Bagger: Das Hotel Sternkrug an der Lange Straße wird abgerissen. Damit wird ein Stück Bad Lippspringer Hotelgeschichte dem Erdboden gleich gemacht.

Dr. Alfred Gomolka, Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, besucht am 24. November Bad Lippspringe. Bürgermeisterin Elisabeth Winkler und der Bundestagskandidat Friedhelm Ost empfangen den CDU-Politiker im Parkhotel.  

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Montag, 30 September 2019 23:04

1990: Erstmals gibt eine Frau den Takt an

Fest

 

1990 peters19

Spannender Kampf um die Königswürde am 14. Juli 1990: Um 19.28 Uhr entscheidet der ehemalige Hofmeister Heiko Peters von der Klumpsack-Kompanie mit dem 87. Schuss das Schießen für sich und setzt sich gegen Wolf-Armin Hunscheid (Hauptmann der West-Kompanie) und Willi Auge (Unteroffizier der West-Kompanie) durch. Der 44-jährige Klumpsack-Kompaniewirt (Gaststätte Oberließ) und Major der Reserve wählt Rosemarie Hüttmann zur 68. Königin in der 83-jährigen Vereinsgeschichte.

Das Königsschießen ist gerade erst seit sieben Minuten eröffnet, da trennt Herbert Kretzschmar (West-Kompanie) um Punkt 16.53 Uhr die Krone vom Kopf des Adlers. Dann dauert es knapp 50 Minuten, ehe Heinrich Engelbracht (Arminius-Kompanie) als Zepterprinz feststeht. Das Trio komplettiert Norbert Richter (Klumpsack-Kompanie), der um 17.51 Uhr dem hölzernen Adler den Apfel entreißt.

Stadt

Hotel Sternkrug wird abgerissen

1990 sternkrug

Im Saal Oberließ feiert der Stadtverband der Heimkehrer am 20. Oktober den 40. Gründungstag. Der Vorsitzende Ludwig Lübbert macht deutlich, dass der VdH ein Generationsverband sei, der den Nachwuchs junger Mitglieder nicht fördere. Er diene einzig und allein der Erinnerung und Aufarbeitung einer gemeinsam durchlebten schweren Zeit der Kriegsgefangenschaft und die Hilfe bei der Bewältigung anstehender Probleme.

Der Kölner Architekt Andreas Scheuring gewinnt den Architektur-Wettbewerb für das neue Therapiezentrum zwischen Teutoburger-Wald-Klinik und Karl-Hansen-Klinik. Das Projekt soll 15 bis 20 Millionen Mark kosten und in 18 Monaten fertig sein.

Das letzte Teilstück des zwölf Kilometer langen Radweges rund um die Stadt ist fertig.


Luftbrücke für kranke Kinder: In der gesunden Bad Lippspringer Luft dürfen sich seit November kranke Kinder aus den umweltgeschädigten Regionen der ehemaligen DDR erholen. Der ehemalige Regierungssprecher Friedhelm Ost hat den Verein »Luftbrücke für atemwegserkrankte Kinder Deutschland« aus der Taufe gehoben und die Präsidentschaft übernommen.

Im November kommt der Bagger: Das Hotel Sternkrug an der Lange Straße wird abgerissen. Damit wird ein Stück Bad Lippspringer Hotelgeschichte dem Erdboden gleich gemacht.

Dr. Alfred Gomolka, Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, besucht am 24. November Bad Lippspringe. Bürgermeisterin Elisabeth Winkler und der Bundestagskandidat Friedhelm Ost empfangen den CDU-Politiker im Parkhotel.  

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Montag, 30 September 2019 22:44

1928: König in afrikanischer Gefangenschaft

Fest

 

1928 deppe

Bei lachendem Sonnenschein hält der Bürgerschützenverein  am 8. Juli 1928 das Königsschießen ab. Um 13 Uhr versammeln sich die einzelnen Kompanien bei ihren Hauptleuten und marschieren dann mit Musik zum Marktplatz. Hier hält Oberst Dr. Otto Heim eine kurze Ansprache, in der er einen Überblick über die Entstehung der Schützenvereine und ihre Entwicklung bis auf den heutigen Tag gibt. Er lässt seine Worte ausklingen mit einem dreifachen Hoch auf das Vaterland. Nach Absingung der Nationalhymne setzt sich das Bataillon unter Vorantritt des Tambourcorps und der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr zum Festplatz in Marsch. Dort folgt ein schneidig ausgeführter Parademarsch vor Seiner scheidenden Majestät König Heinrich Hagemeister und dem Offiziercorps.

Nun beginnt ein reges Leben und Treiben auf dem Schützenplatz. Nachdem Oberst Dr. Otto Heim den ersten Schuss für den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg abgegeben hat, beginnen die Schützen, die Königswürde des Schützenjahres 1928/1929 auszuschießen. Heiß wird den Nachmittag über gekämpft. Dass der Bürgerschützenverein über eine große Zahl guter Schützen verfügt, beweist die Tatsache, dass aus dem ersten Gang 35 Schützen mit der Punktzahl 12 hervorgehen. Aus dem unter diesen 35 ausgefochtenen Endkampf geht der Bauunternehmer Johann Deppe, Am Walde,  als Sieger hervor. Um 17.30 Uhr fällt bereits der allseits mit großer Spannung erwartete Königsschuss. Groß ist die Freude der Klumpsäcker, ihr sehnlichster Wunsch, den Schützenkönig 1928 zu stellen, ist in Erfüllung gegangen. Kronprinz wird Landwirt Adolf Rudolphi, Antoniusstraße, und Apfelprinz Postbetriebs-Assistent Fritz Peters. Zur Königin erwählt sich der neue König Elisabeth Kemper, Frau des Gastwirts Anton Kemper.

Stadt

Martinsstift-Ausbau abgeschlossen

martinstift

Die Stadtverordnetensitzung am 25. April beschließt für den preußischen Oberförster, dessen Amtsbereich die Kreise Paderborn, Büren und Warburg sind, eine Dienstwohnung zu beschaffen. Die Stadt will 3726 Mark beisteuern. Das Geld soll durch einen Sonderhieb von 60 Festmetern Buchen- und 70 Festmetern Fichtenholz aufgebracht werden. Der Sportplatz wird mit Tannen umpflanzt, da die Einfriedung mit einem Bretterzaun zu kostspielig ist.

Der bereits 1878 gegründete Katholische Gesellenverein wird im Juni als Kolpingsfamilie im Schwesternhospital zum Heilig Geist wieder belebt. 26 Handwerker-Gesellen unter Leitung des Paderborner Präses Vikar Heinrich Kraft sind hier die Vorreiter.

Zehn Jahre nach dem Beschluss wird im Herbst mit dem Bau des Waldfriedhofs begonnen.

Der Ausbau des evangelischen Krankenhauses Martinstift  wird abgeschlossen. Das Belegkrankenhaus wird von 15 auf 45 Betten erweitert. Dafür ist ein Darlehen in Höhe von 94.000 Reichsmark erforderlich.

Die Markt- und Arminiusstraße werden asphaltiert. Für weitere Straßen fehlen die Mittel.

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Freitag, 27 September 2019 08:00

1907: Neustart im Sturzregen

buch1907.pdfFest

1907 dammann

Zum ersten Königsschießen tritt das Schützenbataillon am 23. Juni 1907 vollzählig auf dem Marktplatz an. Nach der Paradeaufstellung mit nachfolgendem Parademarsch geht es strammen Tritts zum Entscheidungsplatz. Dort gibt Herr Vorsteher a. D. Josef Koke nach einer kurzen Ansprache den ersten Schuss für Seine Majestät Kaiser Wilhelm II. ab. Der alte Herr zeigt durch einen guten Treffer, dass er noch immer ein guter Schütze ist. Oberst Prof. Dr. August Brackmann bringt hieran anschließend und zum Zeichen, dass der Verein ein patriotischer sei, ein begeistert aufgenommenes Hoch auf unseren Landesherren aus, worauf die Nationalhymne gesungen wird.

Schuss auf Schuss folgt jetzt in rascher Folge, bis sich die Zahl der Scharfschützen mit zwölf Ringen als Thronprätendenten herausgeschält hat. Sechs Thronanwärter treten zum Entscheidungskampf an, aus dem Dr. Carl Dammann unter lautem Jubel abermals mit einer Zwölf als Sieger und als erster König hervorgeht. Zweitbester Schütze und damit Kronprinz ist Wilhelm Ehl. Als drittbester Schütze und damit Prinz gehört Heinrich Knoll dem Hofstaat an. Beide werden mit Prinzenorden dekoriert. Wilhelm Ehl gibt später seinen Orden wegen eines beim Schießen vorgekommenen Irrtums zurück.

Stadt

Konzertsaal im Neuen Kurbad

musikpavillion

Amtmann Bernhard Mersmann wird als Nachfolger von Landwirt Josef Koke am 1. Februar zum Gemeindevorsteher gewählt.

Der Park an der Arminiusquelle wird bedeutend vergrößert.

Im Kurpark entsteht neben der alten Burgruine ein großes Restaurationsgebäude mit herrlichem Saal. Bauherr ist die Arminiusbad-Gesellschaft.

Im Neuen Kurbad (auf dem heutigen Schulgelände im Bruch) werden ein Konzertsaal und Parkanlagen geschaffen.

Die Anzahl der Kurgäste im Arminiusbad beträgt 6362, beim Neuen Kurbad 342.

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Donnerstag, 26 September 2019 12:41

2006: Triumphzug für Königin Kathrin

Fest

2006 rudolphi3

Es ist 19.03 Uhr am 8. Juli 2006, als mit dem 35. Königsschuss der 84. König in der 99-jährigen Geschichte des Vereins feststeht: Zeremonienmeister Conrad Rudolphi (Arminius-Kompanie) holt den schon flügellahmen Adler von der Stange. »Ich kann es kaum glauben und habe nicht damit gerechnet, dass bei mir der Vogel fällt«, sagt der 36-jährige Einzelhandelskaufmann, der sich gegen die sechs Mitbewerber Holger Fricke, Manfred Schäfers (beide Klumpsack-Kompanie), Uwe Kilian (West-Kompanie) sowie Heinrich Engelbracht, Bernhard Kleinemeier und Franz-Konrad Sievers (alle Arminius-Kompanie) durchgesetzt hat. Zu seiner Mitregentin wählt das Mitglied der Arminius-Kompanie Ehefrau Kathrin, Ehrendame wird Ulrike Fricke. »Beim Königsschuss ging es ziemlich schnell,  bei den Prinzen hat es dagegen ungewöhnlich lange gedauert«, zieht Oberst Franz Jöring dieses Fazit.

Es war in der Tat ein zähes Ringen, bis die drei Insignien Apfel, Krone und Zepter gefallen sind. Erst nach mehr als einer Stunde kann Zählbares verbucht werden: Mit dem 40. Schuss wird Michael Pauli (29) von der West-Kompanie der Kronprinz. Ihm folgt Gerhard Schulz von der Klumpsack-Kompanie. Der 39-Jährige holt sich mit dem 59. Schuss den Apfel. Der 22-jährige Christian Tofall (Arminius-Kompanie) ist mit dem 95. Schuss der Zepterprinz.

Stadt

Planetariumsgesellschaft eröffnet Planetenweg

2006 planet

Im März 2004 ist die Planetariumsgesellschaft OWL mit dem Vorhaben eines Planetenwegs an die Öffentlichkeit gegangen. Gut zwei Jahre später, am 1. Mai, wird der Rundweg eröffnet. Der Weg macht die Größe und Entfernung der Himmelskörper erfahrbarer und ist deshalb in einem Maßstab von 1: 1.000.000.000 gehalten. So hat die Erde einen Durchmesser von nur 1,3 Zentimetern, während die Sonne 1,40 Meter misst.

Vor 40 Jahren, am 1. Mai 1966, wurde die Pfarrvikarie St. Maria Mater durch den damaligen Erzbischof von Paderborn, Lorenz Kardinal Jäger, zur selbständigen katholischen Kirchengemeinde erhoben. Die Pfarrgemeinde hat seitdem die Entscheidungen des jeweiligen Kirchenvorstandes immer mitgetragen und die Anliegen großherzig unterstützt. Mit einem Orgelkonzert am 5. Mai bedankt sich der Kirchenvorstand bei der Pfarrgemeinde.

Erstmalig wird am 5. Mai ein Konzert des Männerchors »Harmonie« aufgezeichnet. Ein Kamerateam wird das gesamte Programm mit mehreren Geräten verfolgen, ein Sendetermin im WDR-Fernsehen kann so ermöglicht werden. Verstärkt durch ein Hörnerquartett unter Leitung von Martin Leins und durch Marianne Wiemann am Flügel wird das Konzert ein großes Hör-Erlebnis.

Boule ist in und wird auch in der Badestadt ein beliebter Freizeitsport. Am Eingang zum Arminiuspark, unmittelbar hinter dem Quellenrelief, entsteht eine Fläche an der Promenade, die fürs Boule-Spielen genutzt wird.

Die beiden Weltkriege von 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945 waren dunkle Ereignisse in der Geschichte der Menschheit, deren Grauen nicht in Vergessenheit geraten darf. Aus diesem Anlass hat eine Geschichts-AG, bestehend aus sechs Schülerinnen und Schülern aus den Klassen 10 b und 10 d der Realschule, eine Gedenktafel für den Ehrenfriedhof im Kurwald erarbeitet. Sie wird im Mai feierlich vorgestellt.

Der langjährige Stadtkämmerer der Badestadt, Stadtoberamtsrat außer Dienst Rudolf Leue, vollendet am 11. Mai sein 90. Lebensjahr. Geboren wird der Jubilar in Witten an der Ruhr. Leue wird am 1. Juli 1948 Stadtrentmeister. 1955 nimmt er die Finanzgeschicke der Badestadt in die Hand und wird zum Stadtkämmerer ernannt. Dieses Amt übt der Jubilar fast 25 Jahre aus.

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Donnerstag, 26 September 2019 12:23

Die Sieger landen in Sachsen

Der kleine David Brockmeier hat den großen Luftballonwettbewerb des Bürgerschützenvereins Bad Lippspringe  gewonnen. Der Zweijährige hatte im Juli mit seinen Eltern Iris und Karsten das Schützenfest in der Kurstadt besucht und an dem vom Baustoffmarkt Happe gesponserten Wettflug teilgenommen. Passend zum 30-jährigen Mauerfall flog seine Karte sehr weit in den Osten und landete erst im 410 Kilometer entfernten sächsischen Ebersbach. Auf den folgenden Plätzen folgen zwei lippische Gäste: Lea Marie Götze (315 Kilometer, Striegistal) und Jasper Püster (300 Kilometer, Altmittweida). Auf Rang vier folgte  Henry Richter aus Bad Lippspringe (293 Kilometer, Neuwallwitz) vor Svea Bannenberg aus Neuenbeken (273 Kilometer, Bad Lausick). Auch diese Ballons landen im Freistaat Sachsen.

Die Siegerehrung nahmen Oberst Josef Thöne, sowie die Organisatoren der Kirmesmeile, Hauptmann Christoph Klare (West-Kompanie) und Platzmajor Eckehard Flender, vor. „Wir verfolgen die aktuellen Diskussionen, aber die Schützen werden für euch Kinder auch 2020 wieder die Luftballons steigen lassen“, versprach Oberst Thöne den kleinen und großen Gästen.

Mit dabei bleibt auch der Baustoffmarkt Happe: Fachberater Dimitri Hauck und die Auszubildende Franziska Hepers halfen bei der abschließenden Siegerehrung mit. Es gab Süßes und Lesenswertes als 25 Euro-Gutschein.

Montag, 23 September 2019 01:28

Treffen der Könige

Bad Lippspringe (bsv). Kürzlich sind neun ehemalige Schützenkönige und die amtierende Majestät Frank Täubert zum jährlichen »Treffen der Könige« vom Bürgerschützenverein Bad Lippspringe zusammengekommen. Nach kurzer Begrüßung durch Oberst Josef Thöne war diesmal der »Swin und Soccer Park« in Westenholz das Ziel.

Auf dem Gelände eines ehemaligen landwirtschaftlichen Betriebes, werden verschiedene Freizeitmöglichkeiten angeboten. Da zeitgleich der Europacup der Swingolfer auf der Anlage ausgetragen wurde, hatten sich die Organisatoren Josef Thöne und Eckehard Flender für Fußballgolf entschieden.

Die »Fußball-Arena« war eine große eingezäunte Wiese mit 18 Spielfeldern. Hier konnten die Majestäten auf den verschieden Bahnen sehen, wer mit dem Ball umgehen konnte und für wen das runde Spielgerät nur ein unbekanntes Flugobjekt war. So war es für viele tatsächlich nicht so einfach, den Ball auch nur aus weniger als zwei Metern Entfernung in das zu Loch zu schießen. Die Schadenfreude war bei den Bürgerschützen entsprechend groß, der Spaß aber bei allen Teilnehmern auch riesig.

Besonders gut treffen konnte Oberstleutnant Dirk Lappe, der mit 85 Schüssen zum zweiten Mal nach 2016 den begehrten Königspokal gewann.

Königstreffen mit (hinten von links): Fritz Lubeck (König 1982), Dirk Lappe (2014) und Thomas Sievers (2017) sowie (vorne von links) Nico Lücke (2018), Guido Düsing (2013), Frank Täubert (2019), Eckehard Flender (2011), Franz Jöring (1995), Sebastian Tofall (2016) und Josef Thöne (2005).

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