1928: König in afrikanischer Gefangenschaft

Fest

 

1928 deppe

Bei lachendem Sonnenschein hält der Bürgerschützenverein  am 8. Juli 1928 das Königsschießen ab. Um 13 Uhr versammeln sich die einzelnen Kompanien bei ihren Hauptleuten und marschieren dann mit Musik zum Marktplatz. Hier hält Oberst Dr. Otto Heim eine kurze Ansprache, in der er einen Überblick über die Entstehung der Schützenvereine und ihre Entwicklung bis auf den heutigen Tag gibt. Er lässt seine Worte ausklingen mit einem dreifachen Hoch auf das Vaterland. Nach Absingung der Nationalhymne setzt sich das Bataillon unter Vorantritt des Tambourcorps und der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr zum Festplatz in Marsch. Dort folgt ein schneidig ausgeführter Parademarsch vor Seiner scheidenden Majestät König Heinrich Hagemeister und dem Offiziercorps.

Nun beginnt ein reges Leben und Treiben auf dem Schützenplatz. Nachdem Oberst Dr. Otto Heim den ersten Schuss für den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg abgegeben hat, beginnen die Schützen, die Königswürde des Schützenjahres 1928/1929 auszuschießen. Heiß wird den Nachmittag über gekämpft. Dass der Bürgerschützenverein über eine große Zahl guter Schützen verfügt, beweist die Tatsache, dass aus dem ersten Gang 35 Schützen mit der Punktzahl 12 hervorgehen. Aus dem unter diesen 35 ausgefochtenen Endkampf geht der Bauunternehmer Johann Deppe, Am Walde,  als Sieger hervor. Um 17.30 Uhr fällt bereits der allseits mit großer Spannung erwartete Königsschuss. Groß ist die Freude der Klumpsäcker, ihr sehnlichster Wunsch, den Schützenkönig 1928 zu stellen, ist in Erfüllung gegangen. Kronprinz wird Landwirt Adolf Rudolphi, Antoniusstraße, und Apfelprinz Postbetriebs-Assistent Fritz Peters. Zur Königin erwählt sich der neue König Elisabeth Kemper, Frau des Gastwirts Anton Kemper.

Stadt

Martinsstift-Ausbau abgeschlossen

martinstift

Die Stadtverordnetensitzung am 25. April beschließt für den preußischen Oberförster, dessen Amtsbereich die Kreise Paderborn, Büren und Warburg sind, eine Dienstwohnung zu beschaffen. Die Stadt will 3726 Mark beisteuern. Das Geld soll durch einen Sonderhieb von 60 Festmetern Buchen- und 70 Festmetern Fichtenholz aufgebracht werden. Der Sportplatz wird mit Tannen umpflanzt, da die Einfriedung mit einem Bretterzaun zu kostspielig ist.

Der bereits 1878 gegründete Katholische Gesellenverein wird im Juni als Kolpingsfamilie im Schwesternhospital zum Heilig Geist wieder belebt. 26 Handwerker-Gesellen unter Leitung des Paderborner Präses Vikar Heinrich Kraft sind hier die Vorreiter.

Zehn Jahre nach dem Beschluss wird im Herbst mit dem Bau des Waldfriedhofs begonnen.

Der Ausbau des evangelischen Krankenhauses Martinstift  wird abgeschlossen. Das Belegkrankenhaus wird von 15 auf 45 Betten erweitert. Dafür ist ein Darlehen in Höhe von 94.000 Reichsmark erforderlich.

Die Markt- und Arminiusstraße werden asphaltiert. Für weitere Straßen fehlen die Mittel.

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