Dienstag, 22 Oktober 2019 17:39

2007: Zehntausende jubeln zum Jubiläum

Fest

 

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»Gespannt wie ein Flitzebogen« ist Oberst Franz Jöring zu Beginn des Königsschießens am 14. Juli 2007. Die Schützen kosten im Jubeljahr das Schießen so richtig aus. Mit Fähnrich Manfred Schäfers (Klumpsack-Kompanie), Oberleutnant Uwe Kilian (West-Kompanie) und Hauptmann Franz-Konrad Sievers (Arminius-Kompanie) gibt es auch drei ernsthafte Kandidaten. Erst mit dem 96. Schuss und um exakt 19.29 Uhr setzt  Oberleutnant Uwe Kilian den entscheidenden Schuss. Der Fleischermeister ist der 85. Würdenträger in der 100-jährigen Vereinsgeschichte und wählt seine Ehefrau Doris zur Jubiläumskönigin. »Es war ein zähes, aber sportlich faires Ringen«, sagt Jöring und würdigt damit das Duell, das sich zum Schluss Kilian mit seinem schärfsten Konkurrenten Sievers  geliefert hat.

Bereits mit dem Ehrenschuss von Jöring beginnt um 16.30 Uhr das Schießen am Nachmittag verheißungsvoll. Der Oberst lässt den Holzadler schon kräftig splittern, doch das anschließende Prinzenschießen wird zur Geduldsprobe. Mit dem 53. (!) Schuss holt sich der 33-jährige Tischler Jörg Schlichting (Klumpsack-Kompanie) erst um 17.21 Uhr das Zepter. Verfahrensmechaniker Patrick Pöttner (20) von der West-Kompanie schießt dem Adler mit dem 66. Schuss und zehn Minuten später die Krone vom Kopf. Den Schlusspunkt setzt Tischler Matthias Wiemann (24) nur drei Schuss später, der Schütze der Arminius-Kompanie macht um 17.34 Uhr auch dem Apfel den Garaus.

Stadt

Schirmbar wird zehn Jahre alt

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Mit Ovationen dankt der Männerchor »Harmonie« am 20. Januar dem langjährigen Vorsitzenden Anton Bunse. Er wird im Verlauf der Jahreshauptversammlung auf Vorschlag des Vorsitzenden Ulrich Welter zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Der Männerchor zählt derzeit 84 aktive Sänger, 11 passive und 101 fördernde Mitglieder.

Aus für das einst so beliebte Lehrschwimmbecken im Schulzentrum: Nach vierjähriger Diskussion stimmt die CDU bei der Etatverabschiedung des Haushalts für die Streichung von 180.000 Euro aus dem Etat. Das Geld war für die Sanierung des einst von 800 Schwimmern besuchten Beckens vorgesehen. 14 Stimmen von SPD, Grüne und FDP sind dagegen, Bürgermeister Willi Schmidt enthält sich.

Zehn Jahre Freundschaft zur irischen Partnerstadt Newbridge wird vom 16. bis 19. März auf der Insel gefeiert. Konzert vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr, Heilige Messe, Bürgermeister-Boxkampf und Kneipenbummel sorgen für viele Glanzpunkte. Ein Höhepunkt ist die  St-Patricks-Parade, an der die Lippspringer Gäste, einheitlich in gelben T-Shirts gekleidet, in vorderster Front  teilnehmen.

Vom 13. bis 16. Oktober werden Stadtfest und Herbstkirmes gefeiert. Die Schirmbar im Arminiuspark gehört mittlerweile zum festen Bestandteil des Festes. Seit 1998 ist sie ein fester Treffpunkt für Jung und Alt und kann auf den 10. Geburtstag sehr stolz sein. Längst zur Tradition gehört es, dass an der Schirmbar während der vier tollen Tage um Spenden gebeten wird. Bisher kommen mehr als 6000 Euro zusammen.

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Dienstag, 22 Oktober 2019 17:31

2005: Internationales Flair

Fest

 

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96. Schuss nach 63 Minuten, 83. König in der 98-jährigen Vereinsgeschichte und 40 Jahre jung: Oberstleutnant Josef Thöne (Arminius-Kompanie) hat sich am 9. Juli 2005 um genau 19.33 Uhr den Traum vieler Schützen erfüllt und übernimmt die Regentschaft im Bürgerschützenverein Bad Lippspringe. Aus dem Kreis mehrerer Bewerber setzt sich der Malermeister gegen Bernhard Kleinemeyer (West-Kompanie) und Ferdinand Meier (Arminius-Kompanie) durch. Zur Königin wählt er seine Ehefrau Andrea. Ehrendame wird Anke Ruhe.

Zuvor beherrschen die kommenden Prinzen das Geschehen unter der Vogelstange, allerdings nur elf Minuten. Bereits mit dem zehnten Schuss um 16.54 Uhr holt Christian Bensick von der Klumpsack-Kompanie den Apfel des Adlers herunter. Nur vier Minuten später wird Oliver Wigmore (Arminius-Kompanie) mit dem 14. Schuss Kronprinz. Um 17.05 Uhr, mit dem 27. Schuss, bemächtigt sich Frank Fricke (West-Kompanie) des Zepters. Das ist das schnellste Prinzenschießen in der Geschichte des Bürgerschützenvereins.

Die erste Teilnahme einer Delegation aus der irischen Partnerstadt Newbridge sorgt für internationales Flair beim Schützenfest. So wird aus dem Königspaar Josef und Andrea Thöne kurzerhand »Shooting-King« und »Shooting-Queen«. Die 70 Besucher aus Irland sind der Farbtupfer im Festumzug und erinnern mit ihrem Bürgermeister Brian McGinn an den St.-Patricks-Day auf der Insel.

Stadt

Schmidt ehrt Schmidt

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Führungswechsel beim mit mehr als 20 Millionen Euro verschuldeten Medizinischen Zentrum für Gesundheit: Harald Barlage (49) verlässt im Januar nach vier Jahren auf eigenen Wunsch den mit 750 Mitarbeitern größten Arbeitgeber der Stadt, sein Nachfolger wird Wolfgang Jitschin (51).

Am 29. Januar schließt aus »wirtschaftlichen Gründen« der Edeka-Aktiv-Markt an der Detmolder Straße.

An den »Vater des Bades Lippspringe« Dr. Philipp Anton Pieper erinnert ein neuer Gedenkstein, der von Bildhauermeister Wilmut Kubinsky gestaltet wird. Zu Beginn des Frühlingsfestes am 26. April wird der vom Heimatverein finanzierte Stein von Bürgermeister Willi Schmidt und Heimatvereinsvorsitzenden Willi Hennemeyer in unmittelbarer Nähe zur Arminius-Quelle enthüllt.

Für 30 Jahre ununterbrochene Tätigkeit im Badestädter Rat wird Heinz Schmidt am 29. Juni von Bürgermeister Willi Schmidt der Ehrenteller der Stadt Bad Lippspringe verliehen.

Am 16. September eröffnet der 630 Quadratmeter große  Fachmarkt »Grüne Quelle« für Garten, Tier und Freizeit im Gewerbegebiet »Am Vorderflöß«. Der Betrieb gehört zur Raiffeisenwarengenossenschaft Paderborn-Bürener Land.

Bereits seit 25 Jahren verkaufen die Mitglieder des TV Jahn Weihnachtsbäume. Der Erlös ist für den Unterhalt der Jahn-Turnhalle bestimmt.

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Dienstag, 22 Oktober 2019 17:26

2004: »Gü« setzt sich durch

Fest

 

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Ein Jahr lang dürfen sich die Bewohner eines Bad Lippspringer Zustellbezirks besonders freuen: Mit Günther Schäfers wird am 10. Juli 2004 ein Postbeamter der 82. König in der 97-jährigen Geschichte des Vereins. Sie erhalten nun von Seiner Majestät persönlich die Post ins Haus gebracht.

Um 19.20 Uhr holt der 39-jährige »Gü« mit dem 49. Königsschuss die Reste vom Adler von der Stange. Der Klumpsack-Schütze setzt sich im Stechen um das höchste Amt der Bürgerschützen gegen Oberleutnant Heiner Thöne und Zeremonienmeister Conrad Rudolphi (beide von der Arminius-Kompanie), Fahnenoffizier Raphael Schäfers (West-Kompanie), Hofmeister Holger Fricke (Klumpsack-Kompanie)  und Schütze Martin Levermann (West-Kompanie) durch. Zu seiner Mitregentin wählt er die Bankkauffrau Heike Ernsthuneke.

Genau um 16.50 Uhr hat mit schwacher Beteiligung das Prinzenschießen begonnen. Nach nur zehn Minuten steht mit Sebastian Meyer der Kronprinz fest. Der Schütze der Arminius-Kompanie holt sich mit dem 22. Schuss diese Insignie. Danach wird es ein eher zähes Ringen. Mit dem 89. Schuss ist es schließlich Timo Berndt (Klumpsack-Kompanie), der um 17.38 Uhr den Apfel von der Stange schießt. Den Kampf um die Prinzenwürde beendet um 17.54 Uhr Sebastian Budde (West-Kompanie), der mit dem 122. Schuss dem Adler das Zepter entreißt.

Stadt

Planetenweg wird gebaut

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Nicht nur die Gesundheitsreform mit ihren Auswirkungen macht der Gastronomie zu schaffen: Die 70 Gastronomiebetriebe verzeichnen einen Umsatzrückgang von mehr als 20 Prozent. Zu Jahresbeginn schließt auch das renommierte »Hotel zur Post«.

Die Drogeriemarktkette »Rossmann« eröffnet in der Detmolder Straße 57 eine neue Filiale. Auf 547 Quadratmetern führt »Rossmann« 38 eigene Marken mit rund 2200 Artikeln in allen Sortimentsbereichen.

Am 7. Juni feiert »Odins-Filmtheater«, das Klein-Kino am Arminiuspark, den ersten Geburtstag. 3000 Besucher genossen in den vergangenen zwölf Monaten den Kinospaß. 30 ehrenamtliche Helfer sorgen für zwei Vorstellungen pro Woche.

Ein maßstabsgetreuer Planetenweg soll Bürger und Gäste durch die Stadt geleiten. Ausgehend vom Arminiuspark führt der Weg durch das Sonnensystem über sechs Kilometer an allen neun Planeten vorbei durch die Fußgängerzone, den Kaiser-Karls-Park und den Kurwald zum Jordanpark.

Der bekannte Unternehmer Wilfried Perbix feiert am 21. Dezember seinen 60. Geburtstag. Das von ihm geführte Unternehmen Perobe Flächenheizungen vertreibt seit 1971 diverse Fußbodenheizungssysteme im In- und Ausland.

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Fest

 

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Der 12. Juli 2003 ist ein ganz besonderes Datum: Zum 25. Mal wird der König der Kurstadt an einem Samstag ausgeschossen. Diplom-Kaufmann Ulrich Lange ist um 19.38 Uhr der glückliche Schütze und holt mit dem 91. Königsschuss die Reste des Adlers von der Stange. Den Volltreffer setzt Lange an diesem Samstagnachmittag auf dem Schützenplatz, weil dem entscheidenden Schuss ein spannender Wettstreit zwischen Lange, Raphael Schäfers (West-Kompanie), Bodo Backhaus (Arminius-Kompanie) und Frank Täubert (Klumpsack-Kompanie) vorausgegangen ist.

Bereits nach sechs Minuten setzt Lange hier das erste Signal und lässt den Atem seiner Konkurrenten stocken, als er mit seinem ersten Versuch den Großteil des Adlers von der Stange holt. Ganz so schnell geht es dann doch nicht, am Ende hat Lange aber die ruhigste Hand und das beste Auge. Zu seiner Mitregentin wählt der Schütze der West-Kompanie Ehefrau Heike.

Um 16.50 Uhr hat an diesem Samstag das Schießen um die Prinzeninsignien begonnen. Den ersten Treffer landet um 17.07 Uhr mit dem 36. Schuss Ernst-Egon Lütkemeier (West-Kompanie), der Kronprinz und damit der Stellvertreter des Königs wird. Um 17.17 Uhr fällt mit dem 56. Schuss der Apfel. Friedhelm Merl von der Klumpsack-Kompanie ist der glückliche Schütze. Der Jüngste holt um 17.22 Uhr das Zepter: Thomas Sievers, Sohn von Hauptmann Franz-Konrad Sievers (Arminius-Kompanie), setzt den letzten Schuss.

Stadt

Historische Liegehalle brennt ab

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Mitte Januar wird der Burgkeller für Veranstaltungen stillgelegt. Es fehlt ein zweiter Fluchtweg. Nun soll auf Vorschlag des Heimatvereins an der Ostseite der Burg ein zweiter Zugang geschaffen werden.

Am 22. Januar gründet sich der »Arbeitskreis Kino im Kur- und Tourismusverein«. Der Hörsaal im Lippe-Institut wird für 30.000 Euro mit einer Dolby-Surround-Anlage und einer Großleinwand umgerüstet und in ein Klein-Kino verwandelt.

Kein Aprilscherz: Der arbeitslose Halbruder von Bundeskanzler Gerhard Schröder Lothar Vosseler arbeitet für sechs Monate als Hausmeister bei der »Westfalen-Therme«.

Auf sein 50-jähriges Bestehen blickt der Kegelklub »Aktenstaub«  zurück. Unter den Kollegen im Rathaus (damals noch an der Burg) entsteht 1953 die Idee, den Verein zu gründen. Von Sommer 1953 an wird zunächst alle zwei Wochen auf der Bahn im Hotel Sternkrug an der Lange Straße gekegelt. Nach dem Abriss wechselt »Aktenstaub« in das Restaurant »Syrtaki«.

Ein Feuer zerstört in der Nacht zum 23. August weitgehend die letzte alte Liegehalle im Kurwald. Sie dient einst den Kurgästen mit Atemwegserkrankungen.

Johannes Ricke wird neuer Stadtchronist. Der 53-Jährige übernimmt die ehrenamtliche Tätigkeit von Ursula Wübbe, die das Amt von 1984 bis 1998 ausgeübt hat.

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Dienstag, 22 Oktober 2019 17:09

2002: Das Schießen ist ein wahrer Krimi

Fest

 

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Wilhelm Willeke ist der 80. König der Bürgerschützen. Der selbstständige Schlossermeister ist am 13. Juli 2002 um 19.52 Uhr mit dem 76. Königsschuss erfolgreich und macht damit die Arminius-Kompanie zur Königskompanie. Das Schießen ist zuvor ein wahrer Krimi: Neben Willeke sind am Nachmittag mit Ferdi Meier, Hubert Schulte, Bodo Backhaus (alle Arminius-Kompanie), Manfred Schäfers (Klumpsack-Kompanie) und Ulrich Lange (West-Kompanie) noch weitere fünf Bewerber angetreten. Bis zum Schluss bleibt Ulrich Lange der schärfste Rivale des neuen Königs, der bereits um 19.04 Uhr den Adler mit einem gezielten Schuss halbiert.  Zum Schluss hat der Unternehmer aber auch das nötige Glück. Der 52-jährige Willeke wählt Ursula Backhaus zu seiner Mitregentin.

Zuvor hat beim Prinzenschießen bereits Markus Willeke seinem Vater gezeigt, wie es geht. Der Schütze der Arminius-Kompanie schießt um 17.16 Uhr mit dem 26. Schuss die Krone, ist damit der Stellvertreter des Familienoberhauptes und damit ist klar: Die Schützen sind für ein Jahr fest in der Hand des »Amboss-Clans«. Zuvor hat sich um 17.10 Uhr bereits Thomas Bellmann (West-Kompanie) mit dem 17. Schuss zum Apfelprinzen gemacht. Den Schlusspunkt setzt mit dem 40. Schuss Jürgen Merl von der Klumpsack-Kompanie, der dem Adler das Zepter entreisst.

Stadt

Westfalenhof wird abgerissen

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Die vom Verfall bedrohte »Winning-Mühle« auf dem Truppenübungsplatz wird von den Briten saniert.

Das ehemalige Hotel »Westfalenhof« brennt am Abend des 30. Januar. Bereits 1804 stand an dieser Stelle ein Krämerladen mit einem Bauernhof. In den 1960er Jahren wurde das Hotel von Rudolf Rummeny grundlegend umgebaut. Das 1852 gebaute Haus im Stadtkern steht seit zwei Jahren leer. Am 4. November beginnt der Abriss der traditionsreichen Gaststätte.

Die Martinus-Trinkhalle im Kaiser-Karls-Park wird renoviert.

Große Resonanz auf die erste Ausbildungsplatzbörse im Rathaus: Die heimischen Unternehmer bieten 40 zusätzliche Plätze an.

Ein Bauhof wird zum Baugebiet: Die Brüder Hans-Josef und Claus Hagemeister verlegen den Betriebshof von der Karlstraße ins Gewerbegebiet Vorderflöß und verwandeln den 15.000 Quadratmeter großen ehemaligen Bauhof der Firma Hagemeister in das Neubaugebiet »Lippeaue«. Hier sollen etwa 20 Häuser entstehen.

Das Elektrogeschäft Brinkmann wird 75 Jahre alt. 1927 von Hermann Brinkmann gegründet, hat nach dessen Tod Ehefrau Bertha das Geschäft übernommen. Geschäftsführer ist Rudolf Brinkmann.

Walter Knoll hat 1927 ein Fotogeschäft gegründet. Sein Sohn Friedhelm führte den Betrieb weiter, in dritter Generation ist Thomas Knoll Chef des Fotostudios mit Fotolabor und Einzelhandel und feiert das 75-jährige Betriebsjubiläum.

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Dienstag, 22 Oktober 2019 17:01

1993: Der König wählt eine Kaiserin

Fest

 

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Erst der 70. Königsschuss um kurz vor 20 Uhr sitzt: Am 10. Juli 1993 steht Willi Auge (West-Kompanie)  als 71. König in der 86-jährigen Vereinsgeschichte fest. Zu seiner Mitregentin wählt er seine Ehefrau Rosemarie und macht sie damit zur Kaiserin. Bereits 1977 war sie an der Seite von Horst Walder Königin. Willi Auge setzt sich gegen fünf Konkurrenten durch, so versucht auch der scheidende Vikar Carolus van den Bogart  sein Glück.

Besonders lang und zäh ist in diesem Jahr auch der Kampf um die Prinzenehren. Erst mit dem 95., dem 113. und dem 178. Schuss ist alles entschieden: Kronprinz wird um 17.23 Uhr Michael Graute (West-Kompanie), Zepterprinz Jürgen Luig (Armininius-Kompanie) und erst nach insgesamt 80 Minuten steht mit Bernd Daniel (Klumpsack-Kompanie) der Apfelprinz fest.

Stadt

Therapiezentrum wird gebaut

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Richtfest zwischen Teutoburger-Wald-Klinik und der Karl-Hansen-Klinik: Am 12. Februar wird auf das neue Therapiezentrum angestoßen. Das fast 30 Millionen-Mark-Projekt, wegen seiner Rundform schon »Salatschüssel« genannt, wird von den Kurgesellschaften aus eigenen Mitteln finanziert.

Olympischer Glanz beim 30. Osterturnier des Senne Reit- und Fahrvereins: Der Mannschafts-Olympiasieger von 1988 Wolfgang Brinkmann aus Herford ist einer von 1200 Reitern, die am 11. und 12. April ihre Pferde zwischen Kurwald und Senne satteln.

Die ehemalige Bürgermeisterin Elisabeth Winkler übernimmt am 19. September die Führung der Volkshochschule. Sie wird Nachfolgerin des ehemaligen Kurdirektors Dr. Günther Lincke.

Das im Renaissancestil gestaltete Turmportal der St. Martinskirche aus dem Jahre 1600 bekommt ein schützendes Dach.

Der Paderborner Weihbischof Paul Consbruch segnet am 24. September den neuen Altar der Friedenskapelle im Kurwald.

Das ehemalige Hotel Hartmann wird wieder eröffnet. Das von der Stadt 1991 gekaufte und unter Denkmalschutz stehende Haus ist als Gast- und Begegnungsstätte wieder hergerichtet worden. Hier soll auch das Heimatmuseum entstehen.

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Dienstag, 22 Oktober 2019 16:53

1992: Wille setzt lange Tradition fort

Fest

 

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Der Sohn des Ehrenobersts Franz-Josef Wille schießt den Vogel ab: Unter dem Jubel seiner Schützenbrüder wird Magnus Wille von der West-Kompanie am 11. Juli 1992 um 18.38 Uhr in das Schützenhaus getragen. Vorausgegangen ist ein spannendes Schießen mit sechs Bewerbern. Pech hat Schütze Jürgen Schlüter (Klumpsack-Kompanie), der mit dem 18. Schuss den Adler unter dem Jubel der Zuschauer halbiert. Ehrenoberst Franz-Josef Wille mag gar nicht mehr hinsehen, doch mit dem 19. Schuss gibt sein Sohn Magnus dem Vogel den Rest. Zur Mitregentin wählt er seine Ehefrau Annegret, die beiden waren schon vor 15 Jahren Hofherr und Hofdame. Mit seinem Königsschuss setzt Magnus Wille eine lange Schützentradition fort: Vor genau 25 Jahren war seine Mutter Paula an der Seite von Hans Hagemeister Königin, Majestät Magnus gehörte als Edelknabe dem Hofstaat an. Vor sechs Jahren war der Vater und damalige Oberst König des Bürgerschützenvereins Bad Lippspringe.

Nach zögerlichem Beginn sind zuvor bereits die neuen Prinzen ermittelt worden: Thomas Müller (West-Kompanie) holt um 17 Uhr mit dem 41. Schuss die Krone, Lothar Deppe (Klumpsack-Kompanie) wird nur drei Minuten später mit dem 44. Schuss Apfelprinz, und Markus Böhner (Arminius-Kompanie) hat um 17.08 Uhr mit dem 48. Schuss das Zepter.

Stadt

Kohlbrei geht in den Ruhestand

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Anton Bunse folgt auf Klaus Bade und wird damit neuer Vorsitzender des Männerchors »Harmonie«. Bade hatte den Chor, der 85 aktive und 138 passive Mitglieder hat, zehn Jahre geleitet.

Die Freiwillige Feuerwehr verabschiedet sich im Verlauf der Jahreshauptversammlung von Stadtdirektor Heinrich Kohlbrei. »Sie sind ein Freund und Kamerad, der mit seinem Einsatz für die Wehr Beachtung im gesamten Umland gefunden hat«, sagt Bezirksbrandmeister Meinolf Wischer.

Der Rückbau der alten B1 mit der Pflanzung von 800 Bäumen hat 10 Millionen Mark gekostet. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt derzeit bei 800 D-Mark. Diese Zahlen nennt Stadtdirektor Heinrich Kohlbrei im Verlauf der Sitzung des Arbeitskreises Fremdenverkehrs- und Bädergemeinden am 21. März.

Als Nachfolger von Stadtdirektor Heinrich Kohlbrei, der nach 22 Jahren Dienstzeit am 31. März in den Ruhestand geht,  kommt mit Hans Tofall wieder ein Mann aus der eigenen Verwaltung an die Spitze.

Mit Wirkung vom 11. November tritt Elisabeth Winkler nach 17 Jahren Ratsarbeit, davon acht Jahre Amtszeit als Bürgermeisterin, zurück. Ihre bewegende Abschiedsrede schließt sie mit diesem Leitsatz ihres Lebens: »Blick nach den Sternen und gib acht auf die Gassen.« Ihr Nachfolger Martin Schulte wird am 16. November in sein Amt eingeführt.

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Dienstag, 22 Oktober 2019 16:48

1991: Zum ersten Mal regiert ein Ehepaar

Fest

 

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Er kommt, sieht und sichert sich mit dem insgesamt 75. Schuss die Königswürde: Heinz-Josef Rudolphi (Arminius-Kompanie) hat es am 13. Juli 1991 nicht nur besonders eilig, er schreibt auch ein Stück Bad Lippspringer Schützengeschichte: »Wenn ich einmal König werde, dann mache ich meine Frau zur Königin«, hat Rudolphi schon zuvor angekündigt und hält Wort. Mit Maria als Mitregentin sorgt der 40-Jährige dafür, dass sich zum ersten Mal seit der Neugründung 1907 und damit seit 84 Jahren ein Ehepaar den Bad Lippspringer Königsthron teilt. Auch der Ort der Proklamation ist eine Premiere: Erstmals ist wieder das  Sektstübchen Ort der Amtsübergabe.

Es ist 19.12 Uhr, als Heinz-Josef Rudolphi, überhaupt erst seit einer Viertelstunde auf dem Schützenplatz, zum Schießstand geht und den spannenden Kampf beendet. Zuletzt hatten noch Josef Benteler, Wolf-Armin Hunscheid, Willi Auge, Hermann Heggemann und Jan van Steen um die Königswürde gerungen, allerdings die Rechnung ohne Rudolphi gemacht. Für den CDU-Ratsherren ist es der erste Schuss – so schnell hat sich noch keiner durchgesetzt. »Ich konnte nicht eher kommen, ich musste erst noch unsere Kühe melken«, entschuldigt sich Rudolphi.

Die Prinzen fackeln an diesem denkwürdigen Tag auch nicht lange, innerhalb von nur zehn Minuten stehen auch hier die neuen Würdenträger fest: Wolfgang Lucas (Klumpsack-Kompanie), Wirt des »Württemberger Hofes«, macht den Anfang und sichert sich um 16.54 Uhr mit dem 39. Schuss die Krone. Apfelprinz wird mit dem 50. Schuss und genau um 17.10 Uhr Toni Meier von der Arminius-Kompanie. Peter Göttgens (West-Kompanie) holt mit dem 59. Schuss um 17.14 Uhr das Zepter.

Stadt

Arminius-Apotheke feiert Doppel-Jubiläum

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Der Heimatverein kritisiert im Verlauf der Jahreshauptversammlung am 16. Januar die Neugestaltung der Mersmannteiche. Willibirg Freiin Schilling von Cannstatt scheidet als 2. Vorsitzende aus. Ihre Nachfolgerin wird Marie-Theres Dreimann.

»Rundgänge durch Bad Lippspringe« heißt der kleine Führer zu Sehenswürdigkeiten der Stadt. Autorin ist Willibirg Freiin  Schilling von Canstatt.

Nach 30 Jahren als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr legt Stadtbrandmeister Heinrich Kröger am 1. Februar sein Amt nieder. Stadtdirektor Heinrich Kohlbrei ernennt Kröger zum Ehrenwehrführer. Krögers Nachfolger wird Hauptbrandmeister Hartmut Schlüter.

Trainer Richard Birne, der schon als Spieler im Kurwaldstadion Geschichte schrieb, führt den BV Bad Lippspringe in die Landesliga zurück.

Die Arminius-Apotheke feiert am 1. August ein Doppel-Jubiläum: Vor 150 Jahren von Herrn Döring eröffnet, ist sie seit 1891 ununterbrochen in Familienbesitz. Gustav Josephson (1891 bis 31. Juli 1909), Eduard Josephson (1. August 1909 bis 31. Dezember 1938), Franz Meisel (1. Januar 1939 bis 31. Dezember 1961), Gisbert Vorderwülbecke (1. Januar 1962 bis 28. Januar 1989) und Reinhold Romswinkel haben bis heute die Geschäfte geführt..

Als Nachfolger von Heinrich Kohlbrei wird Hans Tofall am 4. November vom Rat zum neuen Stadtdirektor gewählt.

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Dienstag, 22 Oktober 2019 16:40

1987: Rasch(e) hat es eilig

Fest

 

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Der Bürgerschützenverein wird 80 Jahre alt, mit Dieter Rasche regiert der 65. König, und mit Franz Jöring steht ein neuer Oberst an der Spitze des Bataillons. Die  Bürgerschützen haben 1987 gleich dreifachen Grund, viel zu feiern.

Rasch(e) hat es eilig: Anders als in den Jahren zuvor geht das Königsschießen im hohen Tempo über die Bühne. Dieter Rasche von der Arminius-Kompanie fackelt am 11. Juli nicht lange und holt um 18.40 Uhr nach einem  spannenden Schieß-Wettkampf die Reste des Adlers von der Stange. Der schon arg lädierte Adler fällt bereits mit dem 53. Schuss. Zu seiner Königin wählt er Lucia Sievers. Erstmals überreicht wenig später die scheidende Majestät Luise Lüke ihrer Nachfolgerin Lucia Sievers die Königinnenkette.

Das Prinzenschießen beginnt um 16.55 Uhr. Nach den Ehrenschüssen sind gerade fünf Minuten vergangen, als  Klaus Klüter (Klumpsack-Kompanie) dem stolzen Adler die Krone raubt. Weitere elf Minuten später trifft Manfred Heinemann (West-Kompanie) den Apfel. Josef Hennig (Arminius-Kompanie), von Beginn an ein ganz heißer Anwärter, feuert die meisten Schüsse ab und kann um 17.27 Uhr auch endlich das Zepter in der Hand halten.

Stadt

Friedenskapelle wird eingeweiht

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Großer Empfang in der Kaiser-Karls-Trinkhalle: Der Rat der Stadt gibt am 17. März aus Anlass des 60. Geburtstages einen Empfang für Stadtdirektor Heinrich Kohlbrei.

Am 10. April eröffnet die Westfalen-Therme. Das 17 Millionen Mark-Projekt wird mit einer Sport- und Galashow eingeweiht. Am Tag der Offenen Tür, am 12. April, werden 40.000 Besucher gezählt, die Freigabe des Bades erfolgt am 15. April.

Bürgermeisterin Elisabeth Winkler wird am 23. Juli von Landrat Joseph Köhler das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Winkler gehört seit 1975 dem Lippspringer Stadtrat an und wurde im Oktober 1984 zur Bürgermeisterin gewählt.

Die unter Führung der beiden Kolpingfamilien an St. Martin und St. Marien von einem Bauverein errichtete Friedenskapelle wird am 26. September von Erzbischof Dr. Johannes-Joachim Degenhardt eingeweiht.

Die Stadt kauft von der Bahn für 1,3 Millionen D-Mark das 50.000 Quadratmeter große ehemalige Bahnhofsgelände. Die Bahnhofsstraße soll zur Nordwest-Entlastung der Detmolder Straße ausgebaut werden, außerdem sollen ein Radweg und eine Grünanlage entstehen.

Nach 18-monatiger Bauzeit wird im November der neue Burgvorplatz mit Kaiser-Karls-Trinkhalle, Lippelauf und Sanierung der Burgruine fertig gestellt.

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Dienstag, 22 Oktober 2019 16:34

1986: Oberst trägt die Insignien des Königs

Fest

 

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Die 13 bringt Oberst Franz-Josef Wille (West-Kompanie) Glück: Im 13. Amtsjahr holt er am 12. Juli 1986 nach nur vier Schüssen um genau 19.54 Uhr die Reste des stolzen Adlers von der Stange und feiert mit Majestät Luise Lüke als 64. Königspaar ein prächtiges Fest. Dabei war es im 79. Jahr des Vereinsbestehens ein verspäteter Königsschuss. Erst nach einer rund zweistündigen Schießpause fasst sich Wille ein Herz, tritt an und trifft. Damit lässt sich Wille, der bereits vor 51 (!) Jahren als Edelknabe  dem Hofstaat von August Buch angehört hat, als Oberst besonders in die Pflicht nehmen: Keiner der Hauptleute Konrad Schmidt (Arminius-Kompanie), Anton Walter (Klumpsack-Kompanie) und Wolf-Armin Hunscheid (West-Kompanie) konnte aus den Kompanien auch nur einen Bewerber nennen.

Da haben die Prinzen schon am Nachmittag wesentlich mehr aufs Tempo gedrückt: Bereits nach 16 Minuten und insgesamt 53 Schüssen sind dem stolzen Adler alle Insignien entrissen worden: Peter Budde (West-Kompanie) holt um 17.02 Uhr die Krone, Uwe Page (Klumpsack-Kompanie)  ist um 17.13 Uhr der neue Apfelprinz und Heinrich Hagemeister (Arminius-Kompanie) schießt um 17.17 Uhr das Zepter ab.

Stadt

Westfalen-Therme feiert Richtfest

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Am 22. Januar vollendet Stadtverwaltungsrat und stellvertretender Stadtdirektor Hans Tofall sein 50. Lebensjahr. Seit fast 30 Jahren ist er in der Verwaltung der Kurstadt tätig.

Der Heimatverein übernimmt am 26. April die renovierte und im Jahr 1927 erbaute Kaiser-Karls-Trinkhalle. Sie soll als Begegnungsstätte für Bürger, Kurgäste und Vereine genutzt werden.

Am 14. Juni beginnen im Kurwald die Bauarbeiten für die Friedenskapelle. Erzbischof Dr. Johannes-Joachim Degenhardt besucht die Baustelle und hält eine Andacht.

Die Vorfreude ist schon riesengroß: Richtfest für das 15-Millionen Mark-Projekt Westfalen-Therme mit der längsten gläsernen Doppelrutsche Europas wird im September gefeiert. Das städtische Thermal-Hallenschwimmbad wird im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages vom Investor Heribert Stork übernommen.

Das Denkmal für das Lippspringer Original Johann Fischer (1835 bis 1905), im Volksmund nur Mechanikus genannt, wird vom Paderborner Künstler Josef Rikus geschaffen und am Marktplatz aufgestellt. Außerdem erstellt er eine Bronzestatue des Heiligen Martin. Die Kosten für die beiden Denkmäler belaufen sich auf etwa 75.000 Mark.

Die Einzelhändler sind in Sorge: Am Stadtrand soll ein mehrgeschossiges Einkaufszentrum mit Parkdeck entstehen.

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