1953: Königin Silvia schreibt Geschichte

Fest

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Mit einem sauberen Schuss mitten auf den noch vollständigen Rumpf des hölzernen Vogels, der damit sofort in zwei Teile zerbricht und auf die Erde fällt, erringt Metzgermeister Paul Schröder am 12. Juli 1953 um 18.25 Uhr die Königswürde des Bürgerschützenvereins Bad Lippspringe. Die Tochter von Polizei-Obermeister Erwin Schwenk, »Silvia die Entzückende«, wird Paul II. dem Getreuen bis zum nächsten Jahr als Mitregentin zur Seite stehen. Zuvor sichern sich Klumpsackschütze Alfons Bunse (Krone),  Arminiusschütze Willi Tofall (Apfel) und Theo Tillmann von der West-Kompanie (Zepter) die Prinzenwürde. Auch das ist ein erfreuliches Ereignis, denn so stellt jede Kompanie einen Prinzen.

Mit dem Königsschuss hat der Auftakt des Schützenfestes 1953 den ersten Höhepunkt. Geschichte schreibt aber Königin Silvia Schwenk:  Zum ersten Mal darf nach dem Königsschießen auch die Königin das Schützenhaus betreten. Um 21 Uhr, so steht es in den Geschichtsbüchern, betritt Silvia Schwenk, an der Seite ihres Königs Paul, »anmutig lächelnd« das Schützenhaus und erringt sofort die Sympathien aller Festteilnehmer. Bei Eintritt der Dunkelheit ist ein Brillant-Feuerwerk der Höhepunkt des Königsschießens.

Stadt

Ehrenvoller Empfang für Kriegsheimkehrer

1953 brackmann

Dr. Heithecker wird am 30. Januar tot aus der Strothe geborgen. Der Kinderarzt wurde seit dem 27. Januar vermisst.

Die Instandsetzungsarbeiten an der Arminiusquelle und Arminiustrinkhalle werden im Februar beendet. Beide Quellenaustritte sind nicht miteinander verbunden. Das Heilwasser tritt mit 20,2 bis 20,4 Grad aus, die Schüttung liegt bei 300 Litern in der Minute.

Die Bemühungen um die Freigabe der Kur- und Badeeinrichtungen gehen weiter. Am 26. Juni wird der britischen Königin Elisabeth II. eine Bittschrift zugeleitet. Im Mittelpunkt des Schreibens stehen die schwerwiegenden Folgen, die durch die andauernde Beschlagnahme für den Kurbetrieb bereits entstanden sind.

Für die Modernisierung der innerstädtischen Straßenleuchten werden 45.000 Mark bereitgestellt. Es werden Quecksilberdampf-Lampen, Neon-Langfeldleuchten und Neon-Hängeleuchten angeschafft.

Nach langen Jahren der russischen Kriegsgefangenschaft kehren am 7. Oktober Dr. med. Erich Brackmann und Polizeihauptmann Franz Peters aus Russland zurück. Bereits am 28. September ist auch Alfred Adelfang nach Hause gekommen. Stadtverwaltung und der Verband der Heimkehrer bereiten ihnen einen ehrenvollen Empfang.

Am 8. Oktober wird die Concordia-Schule, benannt nach dem im 19. Jahrhundert auf diesem Platz stehenden Kurhotel Concordia, feierlich eingeweiht.

Am 31. Dezember scheidet Stadtdirektor Dr. Leo Klose nun auch offiziell aus dem Amt.

pdfbuch1953.pdf

Aktuelle Termine

27 Apr 2024;
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Vatertag im Arminiuspark