Bad Lippspringe (bsv), Oberst Josef Thöne, seit 1996 im Vorstand der Bad Lippspringer Bürgerschützen, will sich 2020 nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stellen. Das teilte der 52-Jährige während einer Klausurtagung des Bataillonsvorstandes mit.
»Man muss im richtigen Moment den Absprung schaffen. Ich denke, die Zeit ist reif für einen Wechsel. Jetzt hat der Verein gut zwei Jahre Zeit, einen Nachfolger zu finden«, sagte Thöne. Im Bataillonsvorstand wird es bereits im kommenden Jahr weitere personelle Veränderungen geben. Mit Major Fritz Möller, Zeremonienmeister Holger Fricke und Adjutant Thomas Müller stellen sich drei Vorständler nicht mehr zur Wahl. »Alle drei haben hervorragende Arbeit geleistet. Diese Lücken zu schließen wird nicht einfach sein«, sagte Thöne.
Mit einem neuen Karnevals-Konzept, erarbeitet von Melly Wendt, Sandra Fischer, Maren Westermeier, Franziska Zellerhoff und Felix Thöne, beginnen die Schützen das Veranstaltungsjahr 2018. Am Sonntag, 4. Februar, wird ein närrischer Frühschoppen mit Büttenreden, Tanzeinlagen und einer Showband veranstaltet, der um 11.11 Uhr im Schützenhaus beginnt. Unter dem Motto »Närrischer (K)urwald« wird das historische Schützenhaus in einen Dschungel verwandelt. Einen Tag zuvor wird Kinderkarneval gefeiert. Kostümball und Weiberkarneval werden dagegen aus dem Veranstaltungskalender gestrichen.
Eine neue Verwaltung der Schützenbrüder stellte der zweite Schriftführer Udo Fieseler vor. Der 110 Jahre alte Verein hat 1096 Mitglieder (ohne doppelte oder dreifache Mitgliedschaften), die West-Kompanie ist mit 439 Schützen die stärkste Kompanie, es folgen die Arminius- (413) und die Klumpsack-Kompanie (291).
Der Verein möchte auch seine Nachwuchsarbeit ausbauen und das Mindestalter für den Vereinstritt von 18 auf 16 Jahre senken. Über die dafür nötige Satzungsänderung sollen die Mitglieder im Verlauf der kommenden Generalversammlung am 13. April 2018 abstimmen.
Den 111. Geburtstag wird der Verein im Herbst 2018 mit einem Kommers für alle Schützenbrüder im Schützenhaus feiern. Der genaue Termin steht noch nicht fest. In diesem Rahmen soll dann das erste Buch zur Geschichte des größten Vereins in der Kurstadt präsentiert werden. »111 Jahre Bürgerschützenverein sind auch ein starkes Stück Stadtgeschichte« – auf mehr als 700 Seiten ist es dem Verein erstmals gelungen, alle Feste seit 1907 in Wort und Bild zu dokumentieren. In Zusammenarbeit mit dem Heimatverein wird außerdem über die Entwicklung Lippspringes seit 1907 berichtet.