Montag, 16 April 2018 19:55

Drei Vorstandsmitglieder verabschiedet Empfehlung

Die Verabschiedung von drei Vorstandsmitgliedern stand im Mittelpunkt der Generalversammlung des Bürgerschützenvereins Bad Lippspringe. Schriftführer Fritz Möller, Zeremonienmeister Holger Fricke und Adjutant Thomas Müller stellten sich im historischen Schützenhaus nicht mehr zur Wahl.

 

Fritz Möller, seit 2002 im Bataillonsvorstand, wurde von Oberst Josef Thöne als „akribischer Arbeiter und kreativer Ideengeber“ beschrieben. „Es hat riesigen Spaß gemacht, mit dir zusammenzuarbeiten. Ich werde dich vermissen,“ sagte Thöne und ernannte den 56-Jährigen zum Ehrenmajor. Zu seinem Nachfolger wurde Carsten Böhner (35) gewählt, der damit eine kleine Familientradition fortsetzt: Möllers Vorgänger war nämlich Carstens Vater Lorenz.

Mit Holger Fricke verlässt das „Bindeglied zwischen dem Königspaar und dem Vorstand“ die Kommandobrücke des BSV. Der 57-Jährige, 2012 auch Schützenkönig, war seit 2012 Zeremonienmeister und davor bereits sieben Jahre Hofmeister. Auch ihn ernannte Thöne zum Ehrenmajor. Seine Nachfolge tritt Gärtnermeister Sebastian Tofall an. Der 36-Jährige war  2016 bereits Schützenkönig.

Mit Thomas Müller ging auch die „rechte Hand“ des Obersts in den Schützen-Ruhestand. „Es ist traurig und tut weh, euch gehen zu sehen“, sagte Thöne. Der 51-jährige Müller wurde zum Oberleutnant der Reserve ernannt. Seine Nachfolge tritt der bisherige zweite Kassierer Bernhard Simon (50) an, der seit 2005 im Bataillons-Vorstand mitarbeitet.

Neben drei Abschieden gab es auch einen Aufstieg: Medienoffizier Matthias Reichstein wurde wegen seiner Verdienste um die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins von Thöne zum Oberleutnant ernannt. Außerdem wurden noch folgende Vorstandsposten neu besetzt: Robert Tomkel (2. Kassierer), Jörg Weihrauch (2. Medienoffizier), Raffael Flender (Platzoffizier) und Detlef Salge Liebau (Fähnrich) als Nachfolger von Christoph Klare, der am 9. März von der West-Kompanie zum Hauptmann gewählt worden ist. Im Amt bestätigt wurde Platzmajor Eckehard Flender.

Kontrovers und zum Teil auch sehr emotional wurde der Antrag der Klumpsack-Kompanie auf Änderung der Festfolge am Montagnachmittag diskutiert. Die Klumpsack-Kompanie zog schließlich ihren Antrag zurück. Die drei Kompanien und der Bataillonsvorstand wollen in den kommenden Monaten gemeinsam Vorschläge erarbeiten.

Mit der erforderlichen  Dreiviertelmehrheit stimmten die 231 anwesenden Schützen für eine Satzungsänderung. Damit wurde das Eintrittsalter von 18 auf 16 Jahre herabgesetzt. „Die Zeit bleibt nicht stehen, mit 16 Jahren darf man heute auch zur Wahl gehen. Wir wollen künftig die jungen Leute behutsam an das Schützenwesen heranführen“, begründete Oberst Josef Thöne den Schritt. Die Satzungsänderung tritt zum 1. Januar 2019 in Kraft. Manuel Raschke  (Arminius-Kompanie), Dr. Erik Ernst (Klumpsack-Kompanie), Thomas Thiele (West-Kompanie) und Peter Schmon (Bataillon) werden die Nachwuchsarbeit verantwortlich begleiten.

Finanziell ist der Verein gut aufgestellt, das machte Major Guido Düsing in seinem Bericht deutlich. Der Kassierer verwies aber auf die Schwierigkeiten in der Zukunft: Das historische Schützenhaus darf seit Jahren nur noch sehr eingeschränkt verpachtet werden, die Einnahmen sind deshalb total eingebrochen. Gleichzeitig steigen die Kosten für die historische Heimat der Schützen. Allein die Unterhaltungskosten (Strom, Gas, Wasser, Versicherungen) lagen im vergangenen Jahr bei 20.000 Euro.

Medienoffizier Matthias Reichstein stellte zum Abschluss das Buch „111 Jahre Bürgerschützenverein sind auch ein starkes Stück Stadtgeschichte“ vor. Im Rahmen eines Kommers am 2. Oktober soll das mehr als 700 Seiten umfassende Buch über die Schützenfeste und die Stadtgeschichte seit 1907 zum Preis von 24,90 Euro erscheinen. Die reinen Produktionskosten für das Buch mit mehr als 1000 historischen Fotos liegen bei etwa 35 Euro. Der Verein bietet die Chronik allen Schützen und Bürgern zum Sonderpreis von 24,90 Euro an. Die Differenz wird durch Spenden finanziert. Reichstein bat die Schützen deshalb vom Vorverkauf Gebrauch zu machen. „Wir können bei den Kosten nicht so einfach 200 Bücher mehr drucken lassen“, sagte Reichstein. Bestellformulare können sich Interessierte jederzeit von der Homepage herunterladen.

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