Die Schützenhalle verwandelte sich am Montag für kurze Zeit in eine vorolympische Hochsprung-Arena. Und so mancher Schütze musste die leidvolle Erfahrung machen: Wer hoch hinaus will, der kann auch tief fallen.

Moderator Meinolf Alewelt, seit dem Wochenende Ehrenschildträger des Bürgerschützenvereins, fiel es nicht schwer, die Spielregeln zu erklären. Jede Kompanie hatte vorab drei Teilnehmer zu nominieren, die sich im fairen Wettkampf messen sollten. Mit von der Partie waren auch der Bataillonsvorstand und der aktuelle Hofstaat.

Wer mitmachen wollte, der konnte selbst entscheiden, bei welcher Höhe er in den Wettkampf einsteigen wollte. Jannik Sanftenberg (Arminius-Kompanie) machte den Anfang und ließ die Messlatte auf die Anfangshöhe von 1,20 Meter legen. Nach kurzem Anlauf und einem perfekten Absprung touchierte er zwar die Holzlatte, sie blieb nach leichtem Wippen aber liegen.

Die folgenden Springer orientierten sich an dieser Höhe. Manch einer sammelte sogar Zusatzpunkte wie der Hauptmann der Arminius-Kompanie, Rainer Tofall. Er nutzte die Möglichkeit und sprang in Schützenuniform über die Messlatte. Das brachte zehn Bonuspunkte extra.

Nicht jeder Sprung endete so erfolgreich. Romano Streitbürger riss die Holzlatte bei 1,30 Meter und begrub sie unter sich. „Zum Glück ist nichts passiert“, versuchte Alewelt das Publikum zu beruhigen. Eine Weichbodenmatte dämpfte den Aufprall.

Die Messlatte aber war zerbrochen – eine neue musste her. „Das ist kein Problem“, kommentierte Medienoffizier Matthias Reichstein. „Wir haben noch einen reichlichen Holzvorrat.“

Florian Thiele wusste seine Körpergröße von mehr als zwei Metern zu nutzen. Wie Schreitvogel Adebar musste er seine grazilen „Storchenbeine“ nur kurz hintereinander leicht anheben, und die Messlatte (ein Meter hoch) war überwunden.

Am Ende ging die West-Kompanie mit 380 Punkten als Siegerin aus dem ersten Hochsprung-Wettbewerb der Schützen hervor. Hauptmann Christoph Klare und Oberleutnant Benedikt Hildmann hatten bei der Wahl ihrer Kandidaten ein glückliches Händchen bewiesen.

Während Schützenkönig Daniel Meier den spannenden Wettkampf bis zum Schluss verfolgte, notierte seine Königin und Ehefrau Patricia fleißig jedes einzelne Springergebnis.

Das Schützenfrühstück endete mit einer besonderen Auszeichnung für Renate Jöring. Die Ehefrau des früheren Schützenobersts Franz Jöring wurde die Ehrennadel des Bürgerschützenvereins verliehen.

Am Sonntag waren zahlreiche Ehrungen ausgesprochen und Treueorden verliehen worden.

Ehrenschild: Meinolf Alewelt (Arminius-Kompanie).

Bataillons-Verdienstorden:

Arminius-Kompanie: Ralf Heinemann, Klumpsack-Kompanie: Florian Schmon, West-Kompanie: Benedikt Hildmann, Bataillon: Dietmar Roxlau.

70 Jahre: Klumpsack-Kompanie: Georg Witte.

60 Jahre: Arminius-Kompanie: Hermann Heggemann, Klumpsack-Kompanie: Manfred Paust.

50 Jahre: Arminius-Kompanie: Bodo Backhaus, Wolfgang Gast, Harro Hauk, West-Kompanie: Norbert Cichon, Franz-Josef Heggemann, Manfred Laufs, Hubert Niewels, Josef Pöttner.

40 Jahre: Arminius-Kompanie: Josef Brockmeier, Alfons Hagemeister, Johannes-Antonius Meier, Franz-Josef Niggemeier, Karl-Heinz Schmidt, Josef Thöne, Klumpsack-Kompanie: Holger Fricke, Karl-Wilhelm Düsing, Hermann Göbel, Wilfried Mittag, Michael Lücke, West-Kompanie: Andreas Bee, Theo Dusch, Johannes Heinemann, Wilfried Ibisch, Helmut Kamp, Fritz Möller, Elmar Thiele.

25 Jahre: Arminius-Kompanie: Christian Böhner, Peter Grote, Jens Kamp, Dietmar Knust, Rainer Möske, Marc Rasche, Ulrich Terbach, Klumpsack-Kompanie: Christian Bensick, Robert Böttcher, Johannes Gieseke, Andreas Schlüter, Wolfgang Schütte, West-Kompanie: Timo Tofall, Dieter Ernst, Frank Fricke, Wolfgang Klare, Jörg Kurscheit, Michael Pavlicic, René Peters, Ralf Pierscinski, Jochen Rudolph, Dennis Zumdick.

Quelle: Westfälisches Volksblatt