1913: Klumpsäcker sind die besten Schützen

Fest

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Die Königswürde erringt am 13. Juli 1913 der Pensionsinhaber und Landwirt Anton Fischer (Klumpsack-Kompanie), der sich Elisabeth Deppe, die Frau von Heinrich Deppe, zur Königin nimmt.

Das Schützenfest 1913 hat unter der Ungunst des Wetters sehr zu leiden, dem die wohltuende Wärme gänzlich abgeht. Als einziger Huldbeweis Jupiters für die Schützen darf allerdings angenommen werden, dass der Zapfenstreich am Samstag sowie der Festzug am Sonntag »trocken eingebracht« werden können.

Die Klumpsack-Kompanie eröffnet am 20. Juli wiederum als Königskompanie das Fest durch den Zapfenstreich. Am Sonnabend um 20 Uhr, unter Vorantritt der Feuerwehrkapelle, marschiert der Zug durch die Hauptstraßen, überall mit flammendem Rot, Raketen und Sternenregen festlich begrüßt. Klumpsack-Hauptmann Johannes Karl Hölscher richtet an den neuen König Anton Fischer eine Ansprache, in der er darauf hinweist, wie sich die Klumpsäcker stets als die besten Schützen des Bataillons bewiesen hätten: »Auch in diesem Jahr haben wir wieder die große Ehre, den König in unserer Mitte zu haben.«

Stadt

100 Jahre Völkerschlacht wird gefeiert

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Amtmann Peter Hachmann, 1873 als Sohn eines Rüthener Bürgermeisters geboren, übernimmt am 8. Januar die Leitung der Amtsverwaltung.

Seine Heiligkeit Papst Pius X. verleiht Sylvester Hecker, Eigentümer der Liboriusquelle, am 9. März den Titel »Päpstlicher Hoflieferant«. Er erhält das Recht, das päpstliche Wappen auf den Etiketten seiner Brunnenflaschen zu führen.

Zum 25-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Wilhelm II. wird am 15. Juni ein Volksfest gefeiert. Dafür wird vom Schützenverein ein Zelt geliehen.

Nach vielen vergeblichen Versuchen gelingt es dem Gemeinderat die amtliche Bezeichnung »Bad Lippspringe« zu erhalten. Die landespolizeiliche Anordnung des Regierungspräsidenten Minden (»Die amtliche Bezeichnung der Stadt Lippspringe hat künftig Bad Lippspringe zu lauten«) erfolgt am 1. September.

Am 18. September beschließt die Gemeindeversammlung eine Änderung der Gemeinde- und Kurgebühr: Die Kurgebühr beträgt für Erwachsene künftig zwei Mark, für Kinder eine Mark. Von dieser Abgabe ist jeder Bürger betroffen – außer Ärzten und Krankenpflegern. Außerdem werden die Erhebung einer Lustbarkeitssteuer sowie die Besteuerung im Handel mit geistigen Getränken vorgesehen.

Die 100-jährige Wiederkehr der Völkerschlacht bei Leipzig (16. bis 19. Oktober 1813) wird von den hiesigen Vereinen in einem würdigen Rahmen gefeiert.

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04 Mai 2024;
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