Fest
Sechs Schützen treten am 11. Juli 1998 an, um 18.55 Uhr steht mit dem 60. Schuss der neue König fest: Peter Budde von der West-Kompanie ist der glückliche Schütze, der sich gegen Martin Walter und Klaus Klüter (beide Klumpsack-Kompanie), Rudolf Tofall (Arminius-Kompanie), Peter Kszyminski und Dieter Barthel (beide West-Kompanie) durchsetzt. Der 41-jährige Bankkaufmann wählt seine Ehefrau Elisabeth zur Königin. Sie entstammt der Familie Pöttner, die über Generationen vom Schützengeist geprägt ist. So hat ihre Schwester Rosemarie schon zwei Mal die Grünröcke regiert. Horst Walder wählte die Tochter von Pöttners Fritz 1977 zur Königin, ihr Ehemann Willi Auge machte Rosemarie Worrach-Auge 1993 zur Kaiserin.
Beim Prinzenschießen hat es Karl-Heinz Willeke (Arminius-Kompanie), Tambourmajor des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr, besonders eilig: Mit seinem ersten Schuss um 16.47 Uhr fällt die Krone vom Kopf des Adlers. Der Apfelprinz von 1978 und König von 1979 darf sich über eine neue Kette freuen: Wolfgang Lucas, 1991 und im vergangenen Jahr selbst Kronprinz, hat das Schmuckstück von Goldschmied Raphael Schäfers fertigen lassen und das meisterliche Prunkstück dem Verein am Mittag übergeben.
Auf Kronprinz Willeke folgt nur acht Minuten später Kurt Bensick. Der Klumpsack-Schütze sichert sich mit dem 16. Schuss den Apfel. Bereits um 17.04 Uhr ist das Prinzenschießen beendet. Martin Schonlau (West-Kompanie) holt mit dem 40. Schuss das Zepter.
Stadt
Papst-Denkmal wird eingeweiht
CDU und SPD lehnen in der Ratsitzung am 19. Januar den Antrag der FDP-Fraktion auf Errichtung eines Gymnasiums ab. Die neue Schule sollte in der bald leer stehenden Allergie- und Asthmaklinik in der Lindenstraße untergebracht werden.
Ein »Anröchter Dolomit«, der die Form eines Obelisken hat, wird künftig an den Besuch von Papst Johannes Paul II. am 22. Juni 1996 erinnern. Steinbildhauermeister Wilfried Neisemeier aus Schloß Neuhaus hat das Denkmal realisiert. Darauf eingraviert ist das Leitwort der Papstvisite: »Einig in der Hoffnung«.
Um die millionenschweren Verluste zu decken, trennt sich das Unternehmen MZG im Mai vom Parkhotel und im Oktober für mehr als fünf Millionen Mark auch von weiteren Immobilien (sieben bebaute Grundstücke) und ein 15.000 Quadratmeter großes Areal an der Vom-Stein-Straße.
Die neue Währung »Euro« steht im Mittelpunkt des dritten Europafestivals. Am 27. und 28. Juni spielen Bands aus Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, Holland, England, Irland und Deutschland.
Innerhalb der Karl-Hansen-Klinik wird zum 1. August eine neue Palliativstation für todkranke Patienten eingerichtet.
Generalvikar Bruno Kresing legt am 19. September den Grundstein für den Neubau der Filialkirche St. Maximilian Kolbe. Der Bau kostet zwei Millionen Mark, 685.000 D-Mark muss die Gemeinde selbst aufbringen. Den Löwenanteil trägt das Generalvikariat Paderborn.
