1929: Im wahrsten Sinne des Wortes ein Volksfest

Fest

 

1929 hoelscher neu

Die Königswürde erringt am 14. Juli 1929 Heinrich Hölscher. Der 42-jährige Bauunternehmer erwählt Änne Düsing zur Königin.

Den Auftakt zum Bürgerschützenfest bildet eine Woche später in althergebrachter Weise der Zapfenstreich, der viel Volk auf die Beine bringt. Aber bereits in den Tagen zuvor werden alle nur denkbaren Vorkehrungen getroffen, um den Straßen und Plätzen in Bad Lippspringe ein festliches Kleid zu geben.

Als am Samstagabend die Klumpsack-Kompanie als Königskompanie zum Zapfenstreich antritt, scharen sich die Bürger und Kurgäste zusammen und begleiten den Zug unter den Klängen der Musik zur Königin Änne Düsing in die Savignystraße  und zum König Heinrich Hölscher. Hauptmann Wilhelm Oberließ gibt in kurzen Worten zum Ausdruck, dass die Kompanie in diesem Jahre mit Änne Düsing wieder eine Königin habe, die vollauf der Ehrung würdig sei. Danach setzt sich der Zug in Bewegung zum König Heinrich Hölscher, vor dessen reich geschmückter Besitzung in der Arminiusstraße man dasselbe wie bei der Königin erleben darf. Im »Waldschlösschen« findet der Zapfenstreich einen feinen, guten und anregenden Abschluss.

Stadt

Karriolpost verkehrt zum letzten Mal

1929 post

Der Rat beschließt am 27. Februar  einen Motorsprengwagen für 34.000 Mark anzuschaffen. Er soll im Sommer der lästigen Staubentwicklung vorbeugen und von der Feuerwehr als Motorspritze und als Lastwagen verwendet werden.

Wilhelm Diemel, von 1899 bis 1912 Pfarrer in Bad Lippspringe, stirbt am 26. Mai in Anröchte.

Um 13.30 Uhr muss am 12. Juli das Verkehrsflugzeug D 1069 in der Nähe des Gutes Kleehof eine Notlandung vornehmen, da die Benzinzufuhr verstopft ist. Die Landung, die sich auf einem mit Luzerne (Schneckenklee) bebauten Grundstück vollzieht, geht glatt vonstatten. Der Pilot und sein Begleiter können in einer halben Stunde den Schaden beheben. Der Start geht ebenfalls glatt von sich.

Das Lichtspielhaus »Modernes Theater« bekommt einen neuen Namen: Anton und Lilly Birwé nennen ihr Kino »Kurlichtspiele« (Kurli).

Der am Kurwald errichtete Fußballplatz ist die erste von der Stadt gestellte Sporteinrichtung.

Am 1. Oktober verkehrt zum letzten Mal die Karriolpost zwischen Lippspringe, Haustenbeck und Schlangen. Sie unterscheidet sich von der eigentlichen Personenpost dadurch, dass hauptsächlich Briefe und Pakete befördert wurden und nur vorn im Wagen eine Sitzgelegenheit für wenige Passagiere gegeben ist.

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