1920: Der Festzug bietet ein lebensfrohes Bild

Fest

 

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Am 1. August 1920 ist es endlich wieder soweit. Unter Verantwortung von Platzmajor Victor Heineke wird zum ersten Mal nach 1914 wieder ein Schützenkönig ausgeschossen. Die Königswürde erringt der Buchdruckereibesitzer Heinrich Vahle von der West-Kompanie, der sich Anna Jöring zu Königin erwählt. Fabrikant Johannes Pippert wird Kronprinz, Wilhelm Hölters Apfelprinz.

Das Fest nimmt eine Woche später bei schönem Wetter und zahlreicher Beteiligung einen herrlichen Verlauf. Dabei, so berichtet der »Paderborner Anzeiger« am 10. August 1920, hat man mit einigen Befürchtungen den Festtagen entgegen gesehen. Und dies angesichts der überaus trüben und stürmischen Miene des Wettergottes an den letzten Tagen vor dem Feste.

Umso freudiger überrascht sind die Schützenbrüder, als die Sonne vom wolkenlosen Himmel die Feststadt begrüßt und auch alle Tage über zu Gast bleibt. So können das ganze Programm und der Festtrubel selbst ungestört ablaufen. Auch auf den Besuch übt das schöne Wetter seinen Einfluss aus, das große Scharen von Festgästen aus der ganzen Umgebung herbeilockt.

Stadt

Dr. Dammann regt  Untersuchung für  Schulkinder an

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Der Innenminister lehnt am 16. März den Antrag auf Wiederverleihung der 1843 verlorenen Stadtrechte ab.

Die am 3. März 1919 anlässlich der Generalversammlung des Bürgerschützenvereins gegründete Bürgerwehr (Hilfsorganisation der Polizei) wird am 9. April aufgelöst. Das verfügt das Innenministerium auf Anordnung der Siegermächte. Sie werden zunächst in Selbstschutzorganisationen umgewandelt, denen auch der Objektschutz von Bahnstrecken und Wasserstraßen obliegt.

In der Ratssitzung am 20. April regt Dr. Carl Dammann eine ärztliche Untersuchung aller Schulkinder an. Der Rat bewilligt 1400 Mark. Für die Müllabfuhr und die Straßenreinigung wird ein eigenes Fuhrwerk angeschafft. Für die Anschaffungs- und Unterhaltskosten bewilligt der Rat 60.000 Mark. Sie werden durch eine Anleihe gedeckt.

Die Kurgebühr für Kurgäste ohne Kurkarte wird auf 25 Mark festgesetzt.

Pfarrer Wilhelm Hücker feiert am 16. August sein 25-jähriges Priesterjubiläum. 1868 in Velmede geboren, macht er sein Abitur in Brilon. In Paderborn, Freiburg und Münster studiert Hücker Theologie. Am 16. August 1895 wird er in Paderborn zum Priester geweiht und beginn als Seelsorger in Wattenscheid.

Im Kursaal findet am 14. November das erste Stiftungsfest des Männergesangsvereins »Harmonie« statt.

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