Wenn andere Vereine unseren gemeinsamen Weg folgen und sich auch so für die Flüchtlinge einsetzen, dann werden wir den erfolgreich zuende gehen können“, sagte Josef Thöne zur Begrüßung. Der Oberst des Bürgerschützenverein Bad Lippspringe schloss da das Zentrum für ehrenamtliches Bürgerengagement (ZeBE) ausdrücklich mit ein. Das 2006 von Renate Brinkmann gegründete Zentrum macht sich seit Monaten ganz besonders für Flüchtlinge stark. Ein Vorzeigeprojekt ist zurzeit der Sprachkurs im Evangelischen Gemeindezentrum, unterstützt von Pfarrer Detlev Schuchardt. Der Kurs wird bis zu zwei Mal täglich angeboten, mehr als 100 Flüchtlinge lernen so pro Woche deutsch. „Die Sprache ist die Basis für eine gelungene Integration, deshalb sind Kurse dieser Art als Einstieg auch so wichtig“, betonte Schuchardt.

 

„Dieser Einsatz ist vorbildlich und verdient unseren höchsten Respekt“, lobte Thöne im Dezember 2015 die Arbeit der Ehrenamtlichen. Die Bürgerschützen fördern dieses außergewöhnliche Engagement deshalb mit 2000 Euro und setzen damit ein weiteres Signal in Richtung Flüchtlinge. Erst vor vier Wochen hatte der Schützenverein der Bad Lippspringer Kleiderkammer einen Scheck über die gleiche Summe für dringend benötigte Wintersachen überreicht.

Das Zentrum für ehrenamtliches Bürgerengagement hat mittlerweile 50 Helfer, die selbstständig und eigenverantwortlich auf ganz verschiedenen Ebenen aktiv sind. „Wir wollen, dass sich Menschen um ihre Mitmenschen kümmern“, erläuterte Brinkmann. So gibt es Projekte wie Wunsch-Oma, Spiele-Nachmittage oder Computer-Sprechstunde. Bekannt wurde zuletzt das Konzept „Tausche Bulette gegen Bulgur“, die Integration mit Spaß am gemeinsamen Kochen. Das Zentrum kümmert sich aber nicht nur um schwächere, sondern fördert auch kulturelle, sportliche und geistige Fitness.

Der Bürgerschützenverein Bad Lippspringe gehört zu den erfolgreichsten Spendensammlern im Kreis. Der 1998 eingerichtete Schützenfonds hat bis heute mit mehr als 60.000 Euro karitative Zwecke gefördert.